Die knoblauchduftigen Blätter des wild wachsenden Bärlauchs werden in der Frühjahrsküche immer beliebter. Beim Pflücken im Wald sollte man jedoch genau hinschauen, denn es besteht Verwechslungsgefahr mit giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen.
Immer wieder wird Bärlauch mit dem Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen verwechselt. Diese beiden Pflanzen sind giftig und dürfen auf keinen Fall gegessen werden. So sind zum Beispiel vor einigen Jahren ein Mann und eine Frau aus dem österreichischen Linz nach Verzehr von Herbstzeitlosenblättern an „akutem Organversagen“ gestorben, weil sie sie mit Bärlauch verwechselten.
Im Wald kann vor allem das Maiglöckchen an den gleichen Standorten wie der Bärlauch wachsen. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist der Geruch: Während die Blätter des Bärlauchs intensiv nach Knoblauch riechen, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt, sind die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose geruchlos.
Auch anhand der Blätter lassen sich einige Unterschiede erkennen: Maiglöckchen haben eine glänzende Blattunterseite, Bärlauch hingegen hat eine matte Blattunterseite. Die Blätter vom Maiglöckchen sind außerdem recht fest, die vom Bärlauch sind dünner und weniger fest. Beim Bärlauch kommen die Stängel der Blätter einzelner aus dem Boden, bei Maiglöckchen sind die Blattstängel durch ein Hüllblatt zusammengefasst, zwei oder mehr Blätter haben hier einen gemeinsamen Ursprung.
Wildkräuterfreunde sollten neben dem Schutz der eigenen Gesundheit beim Sammeln des Bärlauchs und anderer Wildpflanzen auch auf den Schutz der Natur achten. Pro Pflanze sollte möglichst nur ein Blatt geerntet werden und zwar ganz unten am Stiel. Der Rest sollte stehen bleiben, damit sich die Pflanze weiter entwickeln kann. Daher: Bitte nicht in Naturschutzgebieten sammeln und nur so viel mitnehmen, wie man zum Essen benötigt. Dann ist dafür gesorgt, dass wir auch in den kommenden Jahren das leckere Frühjahrsgemüse genießen können.