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Poppenhausener Nachrichten
Ausgabe 16/2025
Vereine und Verbände
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Der Spitzwegerich - Erste-Hilfe-Pflaster für unterwegs

Der Spitzwegerich trägt den Namen „König des Wegesrandes“, denn sehr häufig ist er an Rändern von Wegen und Pfaden zu finden.

Bereits im zeitigen Frühjahr nimmt man die Heilpflanze an seinen langen, schmalen und aufrechtstehenden Blättern wahr, die wie Lanzen aus dem Boden schießen. Man erkennt den Spitzwegerich leicht an den lanzettförmigen Blättern mit den Längsrillen, herum um den langen, unbehaarten Stängel mit einer kolbenförmigen Ähre.

Spitzwegerich gilt in der Naturheilkunde seit langem auch als Wiesenpflaster.

Bei Mücken- oder Wespenstichen, andernfalls bei einer Begegnung mit den brennenden Haaren der Brennnessel und ihrem natürlichen Abwehrmechanismus, wirken die Blätterteile kühlend und schmerzlindernd. Dafür werden einfach eins, zwei Blättchen von der Pflanze geknipst und mit den Fingern geknetet, gefaltet und so zerdrückt, dass der Pflanzensaft aus den Blättern tritt. Anschließend werden die Blättchen für eine Weile auf die betroffene Stelle gedrückt oder mit einem zweiten Spitzwegerichblatt fixiert und herumgewickelt. Die natürliche antibiotische Wirkung des Spitzwegerichs hilft dabei, eine Entzündung und Schwellung der Stichstelle zu vermeiden, zudem wird die Heilung durch die enthaltenen Gerb- und Schleimstoffe beschleunigt.

Auch kulinarisch hat der Spitzwegerich einiges zu bieten, für wohltuende, schleimlösende Tees sowie für Salate, Pesto oder als Wurzelgemüse eignen sich die vitaminreichen, jungen Blätter, Blüten und Wurzeln in frischer oder getrockneter Form des Wegerichs hervorragend.

Ein selbst gemachter Spitzwegerich-Oxymel (Honig-Essig-Kräutersirup mit stärkender und heilender Wirkung) ein altbewährtes und entzündungshemmendes Heilmittel gegen Husten, Lungenleiden und sogar Bronchitis. Dem Sauerhonig werden viele positive entzündungshemmende, fiebersenkende, immunstärkende und stoffwechselregulierende Kräfte zugesagt.

Auch die Blüten sind essbar und erinnern in ihrem Geschmack an Pilze. Die Samen haben ein nussiges Aroma und wirken verdauungsfördernd. Die jungen Spitzwegerichblätter enthalten die meisten Wirkstoffe, deshalb bietet sich das Frühjahr als beste "Erntezeit" an.