Wer einen Garten hat, der kennt sie gut: Wildkräuter, manchmal auch Unkräuter genannt. Doch diesen Namen tragen sie zu Unrecht. Denn die Wildkräuter sind besonders wichtig für Insekten und andere Tiere – und auch wir Menschen können von Löwenzahn, Spitzwegerich und Co. profitieren, denn oft stecken in ihnen heilsame Kräfte. Unsere Vorfahren wussten, die Wildkräuter in Küche und Hausapotheke einzusetzen. Zeit, das fast vergessene Wissen aufzufrischen. Wir stellen einige typische Wildkräuter vor.
Der aromatische Gundermann zeigt seine Vorzüge in der Hausapotheke und in der Küche. Für seine Heilwirkung wurde er bereits von den Römern und Germanen geschätzt, in der Küche kann er so manchem faden Salat eine feine Würze verleihen.
Diese Pionierpflanze ist oft als eine der Ersten anzutreffen und ebnet so den Weg für viele folgende Pflanzen, die nicht so durchsetzungsstark sind. Der auch Gundelrebe genannte Gundermann gedeiht besonders gut auf Böden, die feucht oder nass und nährstoffreich sind. Diese sehr aromatische Pflanze enthält ätherische Öle und Bitterstoffe und kann daher auch als Heilkraut verwendet werden. Gegen Husten und Durchfall wird sie seit jeher verwendet.
Bereits Römer und Germanen haben dieses Kraut genutzt, um Wunden zu heilen und Würmer loszuwerden. Äußerlich angewendet, klärt Gundermann die Haut und hilft bei Entzündungen.
Insekten nutzen den Gundermann als Nektarpflanze. Aurorafalter und Zitronenfalter sowie Grünaderweißling und Rapsweißling saugen gern am Gundermann Nektar. Außerdem ist Gundermann eine besonders beliebte Bienenweide.