„Über den Fluss“ v. Theresa Pleitner
Eine junge Psychologin ist die Hauptfigur in Theresa Pleitners erstem Roman „Über den Fluss“. Mit gerade abgeschlossenem Studium meldet sie sich freiwillig, um in einem provisorischen Aufnahmelager am Rand einer deutschen Großstadt geflüchtete Menschen zu betreuen. Bald erfährt sie, wie begrenzt ihre Möglichkeiten sind, den Traumatisierten in der hoch gesicherten Einrichtung zu helfen. Ihre Geschichten verfolgen sie bis in den Schlaf und treiben sie in die Vereinsamung. Immer stärker erlebt sie die Widersprüchlichkeit ihres Auftrags, zu dem es auch gehört, die Menschen notfalls zu entmündigen und Abschiebungen zu tolerieren – als Teil des Systems wird sie zum Teil des Problems. Als sie mit einem Geflüchteten konfrontiert wird, der sich das Leben nehmen will, gerät sie in ein moralisches Dilemma. Sie entscheidet – falsch – und verfasst einen eindringlichen Rechenschaftsbericht, nach dem man das Wort „helfen“ nie mehr lesen wird wie zuvor.
„Die Kameliendame“ v. C.W. Gortner
Paris, 1859: Als die fünfzehnjährige Sarah Bernhardt von der Klosterschule nach Paris zurückkehrt, stellt ihre Mutter sie vor die Wahl: Entweder Sahra wird eine Kurtisane wie sie, oder sie heiratet einen Kaufmann aus Lyon. Beides ist für das rebellische Mädchen keine Option – sie will zum Theater. Doch Sarah eckt an, und ihre Bühnenkarriere an der Comédie-Française ist nur von kurzer Dauer. Aber auch wenn sie sich nun dem Willen ihrer Mutter beugen muss, gibt Sarah ihren Traum nicht auf, eines Tages die ganze Welt mit ihrem Schauspiel zu begeistern.
„Melnitz“ v. C. Lewinsky
Nachdem man ihnen endlich das volle Bürgerrecht gegeben hat, hoffen die Meijers darauf, gewöhnliche Schweizer werden zu können. Ihr Weg führt sie hinaus aus dem Dorf, erst in die kleine Stadt Baden, dann nach Zürich. Janki versucht sein Glück im Tuchgeschäft, Arthur wird Arzt, bald gibt es sogar einen Landwirt. Aber trotz aller Bemühungen stoßen sie immer wieder gegen eine unsichtbare Wand – so wie es ihnen der unsterbliche Onkel Melnitz vorausgesagt hat.
„Was ich von ihr weiß“ J.B. Andrea
Im großen Spiel des Schicksals hat Mimo – Michelangelo Vitaliani - die falschen Karten gezogen. In Armut geboren, wird er als kleiner Junge zu seinem Onkel nach Italien gegeben, um das Handwerk eines Bildhauers zu erlernen. Dort, in dem kleinen ligurischen Dorf Pietra d’Alba, begegnet er Viola, Tochter aus gutem Hause und jüngstes Kind der Orsinis, einer angesehenen Adelsfamilie. Viola scheint vom Glück begünstigt zu sein, doch sie ist eine junge Frau, die nicht in die Zeit passt. Sie will „fliegen“ - auf eigenen Beinen stehen, aus dem engen gesellschaftlichen Korsett ausbrechen, das für eine Frau ihres Standes nur die Ehe vorsieht.
Der sensationelle Romanerfolg aus Frankreich: Die Geschichte eines Paares, das gegen die Konventionen der Zeit kämpft. „Ein zauberhaftes Buch über eine unerschütterliche Liebe.“