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Poppenhausener Nachrichten
Ausgabe 34/2023
Vereine und Verbände
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NABU Poppenhausen - Vögel im Sommerloch - Ist der Nachwuchs aus dem Haus, beginnt die stille Zeit

Was gibt es Schöneres im Frühling, als morgens vom Gesang der Vögel geweckt zu werden? Die meisten Arten legen früh am Morgen los. Rotschwänzchen, Rotkehlchen oder Mönchsgrasmücke warten nicht einmal den Sonnenaufgang ab.

Wo sind sie geblieben?

Doch schon im Juni dünnt das Vogelkonzert merklich aus. Im Hochsommer ist von vielen Arten kein Ton mehr zu hören. So mancher macht sich Sorgen: Den gefiederten Freunden wird doch nichts passiert sein?

Auszuschließen ist das nicht. Ob Habicht, Nachbarskatze, Krankheit oder Nahrungsmangel: Nur eine Minderheit der Vögel erlebt den ersten Geburtstag.

Kräfte gut einteilen

Die Hauptgründe für die Sommerstille sind jedoch andere. Bekanntlich hat der Vogelgesang zwei Funktionen: einen Partner anzulocken und das Brutrevier zu markieren. Entsprechend haben die Vögel außerhalb der Brutzeit keine Notwendigkeit zu singen. Sobald die Jungen das Nest verlassen, müssen die Eltern ihr Territorium nicht mehr verteidigen.

Zu dieser Zeit beginnt bei den meisten Arten außerdem die Mauser. Der Austausch sämtlicher Federn benötigt je nach Art zwei bis drei Monate.

Jährlich neue Federn

Während der Mauser können die Vögel schlecht fliegen, da auch die Schwung- und Schwanzfedern erneuert werden. Also verbergen sie sich so gut wie nur möglich, um Feinden zu entgehen.

Später im Sommer trägt das veränderte Futterangebot dazu bei, dass die gewohnten Gartenbesucher scheinbar verschwinden. Jetzt gibt es reichlich reife Früchte und Samen, genau das Richtige, um sich für den Winter Speck anzufuttern. Viele Vögel schließen sich zu Trupps zusammen, oft mehrere Arten gemischt, und durchstreifen die Landschaft.

Abreise nicht erst im Herbst

Wenn sich im Herbst die Kraniche oder Gänse sammeln, ist der Vogelzug gut sichtbar. Doch je nach Reisestrecke machen sich einige Arten schon mitten im Sommer auf den Weg. Zwischen An- und Abreise liegen teilweise nur drei bis vier Monate. Der Gelbspötter etwa lässt seinen unermüdlich quirligen Gesang bei uns ab Mai hören und schon im Juli bricht er wieder auf.

Noch früher sind die Kuckucke dran, denn für die Jungenaufzucht sorgen die Gasteltern. Noch im Juni beginnt der Abzug. Vom NABU-Partner LBV besenderte Kuckucke erreichten Mitte Juli bereits Ägypten und flogen dann weiter bis Südafrika.

Wenden Sie sich bei Rückfragen gerne an:

Dr. Kathrin Kaltwaßer

Tel.: 06441-67904-18