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Poppenhausener Nachrichten
Ausgabe 36/2025
Kirchliche Nachrichten
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Treffpunkt Bücherei

Fortsetzung

der Vorstellung der Bücher des Literaturabends am Kirchplatz

Maria Wehner stellte uns das Buch der allzeit bekannten Schriftstellerin Dörte Hansen „Zur See“ vor.

In dem Buch begegnet uns der Inselpastor, der schon seit zwanzig Jahren Dienst in einer Seemannskirche tut. Man sieht ihn „nach dem Abendsegen und dem letzten Händeschütteln noch ein paar Minuten an der Felsmauer lehnen, die Augen zu, ein abgeschminkter Komödiant nach seinem letzten Vorhang“. Eine Dissonanz kommt hier hinein - die Dissonanz zwischen dem, wofür er als Inselpastor stehen soll, und dem eigenen Leben, das ihm gerade aus den Fugen gerät. Die Dissonanz zwischen dem Pastor, der er den Leuten sein soll, und dem Privatmensch, der er ist.

Literatur stellt auch solche kritischen Anfragen, bei Dörte Hansen so verpackt, dass sie lächeln lassen.

Christoph Heigel entführt uns in den hohen Norden.

Er liest aus dem Buch „Ein Rätsel auf blau-schwarzem Grund“ von Lars Mytting

Ein norwegisches Tal im Jahr 1880: Der junge Pfarrer Kai Schweigaard will in Butangen eine neue Kirche bauen. Dafür muss die 700 Jahre alte Stabkirche weichen. Mit ihr die beiden Glocken,

Butangen im Jahr 1903: Jehan lebt als Bauer in bescheidenen Verhältnissen. Ihn zieht es in die Freiheit, zu Fischerei und Rentierjagd. Eines Morgens im August erlegt er einen gewaltigen Rentierbock - und begegnet in diesem Moment einem rätselhaften Fremden.

Ein Roman über den Weg in eine neue Zeit, über Erleuchtung und Mühsal und das Ringen um Liebe, über die Zähmung von Wasserfällen und den ersten elektrischen Lichtstrahl.

„Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund“ ist ein wundervoller historischer Roman über den speziellen Kontrast zwischen Tradition und Moderne und über Menschen, die zueinander finden müssen.

Bei Sandra Herget weiß ich nicht, hat sie das Buch ausgesucht oder hat das Buch Sandra zur richtigen Zeit gefunden. Offen und überzeugend stellte sie

„ 25 letzte Sommer“ v. Stephan Schäfer vor.

Am Küchentisch eines alten Bauernhauses treffen zwei Menschen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Erzähler dieser Geschichte führt ein gehetztes Leben, das er als endlose To-do-Liste empfindet; Karl hingegen sortiert Tag für Tag Kartoffeln - und denkt nach. Als Karl seinen Gast mit der Tatsache konfrontiert, dass ihm noch ungefähr 25 Sommer bleiben, beginnen beide ein Gespräch über die großen Fragen des Lebens: Warum verbringen wir so viel Zeit mit unserer Arbeit anstatt mit den Menschen und Dingen, die uns wirklich wichtig sind? Woher nehmen wir den Mut, unsere eigenen Träume zu verwirklichen?

Stephan Schäfer bringt uns dazu, Antworten auf diese Fragen in uns selbst zu suchen. 25 letzte Sommer ist eine warme, tiefe Erzählung, die uns in unserer Sehnsucht nach einem Leben in Gleichgewicht abholt, - zu einer Geschichte über Freundschaft, über das Zu-viel und Zu-wenig im Leben. Und über die Fragen, auf die wir alle so gerne Antworten finden wollen.

Bitte alle B. lesen!