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Poppenhausener Nachrichten
Ausgabe 40/2024
Vereine und Verbände
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So wächst das Vogelfutter fast von selbst

Schritt 1: Den Tisch am besten gar nicht erst abräumen

Wer Vögeln im Winter Futter bieten will, sollte abgeblühte Stauden und andere samentragende Pflanzen wie Sonnenblumen und Karden nicht abschneiden, sondern stehen lassen. Wer jetzt zu früh und zu gründlich aufräumt, der tut der Vielfalt im Garten keinen Gefallen und beraubt seine tierischen Nachbarn um viele natürliche Futterquellen. Der Laubhaufen im Garten zum Beispiel bietet Schutz und Futter für viele Arten. Er ist der Allrounder unter den Winterquartieren. Erdkröten und Igel schätzen das Laub als Schutz gegen Kälte, insektenfressende Tiere als Nahrungsquelle. Als Mulchschicht auf den Beeten schützt Laub den Boden und die Pflanzen vor Frost und dient auch hier als Winterquartier für Insekten. Auch Fallobst auf der Wiese und Wildobst an den Sträuchern sollte bleiben – so finden gefiederte Gartenbewohner auch bei Minusgraden einen reich gedeckten Tisch vor.

Beim Baumschnitt anfallende Äste und Reisig können ebenfalls zu einem Haufen aufgeschichtet oder als Benjeshecke angelegt werden. So eine Totholzhecke bietet Schutz und Lebensraum für viele Insekten und andere Kleintiere. Vögel finden hier auch im Winter so manchen Leckerbissen mit sechs oder acht Beinen.

Schritt 2: Das Buffet fürs nächste Jahr pflanzen

Der Herbst ist die beste Jahreszeit, um neue Hecken und Sträucher zu pflanzen.

Zu den vogelfreundlichen Sträuchern gehören regionale Pflanzen wie Haselnuss, Holunder, Liguster, Kornelkirsche, Schneeball, Schlehe oder Weißdorn, Vogelkirsche, Gemeiner Wacholder, Gemeine Berberitze, Kornelkirsche, Speierling, Vogelbeere und Vogelkirsche. Die Früchte des Schwarzen Holunder fressen über 60 Vogelarten, die des Weißdorns über 32 Vogelarten.

Heimische Pflanzen sind anspruchslos, widerstandsfähig gegen witterungsbedingte Einflüsse und häufig sehr pflegeleicht.

Heimische Gehölze sind für Vögel, aber auch für Insekten attraktiv. Die Blüten diverser Wildrosenarten und des Schneeballs ziehen im Frühling Hummeln und andere Frühstarter an. Insekten sind zugleich Nahrung für unsere Gartenvögel und unersetzlich für die Aufzucht des Vogelnachwuchses. Für Zugvögel wie Singdrossel, Mönchsgrasmücke, Hausrotschwanz liefern die Beeren im Garten wertvolle Energie, die sie für den Flug in den Süden brauchen.