Natürlich sind Nistkästen vor allem als Bruthilfe für Vögel im Frühjahr gedacht. Dass sie auch im Winter wichtige Aufgaben erfüllen, ist weniger bekannt. Dabei bieten sie nicht nur Vögeln, sondern auch kleinen Säugetieren und Insekten ein schützendes Heim.
Um Krankheitserregern und Parasiten vorzubeugen, können Nistkästen im Spätsommer bis frühen Herbst, am besten im September, gereinigt werden. Hierzu sollten alte Nester entfernt und die Kästen besenrein ausgefegt werden. Wer den Spätsommer als Reinigungstermin allerdings verpasst hat, sollte zum Winter hin keine Nistkästen mehr säubern. Nach dem Ausflug der Vormieter können sich in viele Behausungen nun neue Bewohner einquartieren. So dienen die Nistkästen unter anderem Spatzen, Meisen und Zaunkönigen als Unterschlupf in kalten Nächten. Mancher Vogelkasten ist zudem mit Siebenschläfern, Haselmäusen oder Fledermäusen belegt. Eine erneute Möglichkeit zum Reinigen des Nistkastens kann sich frühestens im Februar oder März ergeben – nach dem Auszug möglicher Wintergäste und vor dem Einzug von Vogelpaaren.
Wer neue Nistkästen aufhängen will, sollte nicht bis zum Frühjahr warten. Viele Vögel, die die kalte Jahreszeit bei uns verbringen, suchen in kalten Herbst- und Winternächten mangels natürlicher Höhlen und Nischen Schutz in den künstlichen Nisthilfen.
Da Vögel mit 39 bis 42 Grad über eine höhere Körpertemperatur als Säugetiere verfügen, verbrennen sie in der kalten Jahreszeit viel Körperfett, verlieren zügig an Gewicht und sind schnell geschwächt. Eine kalte Nacht auf einem schutzlosen Zweig kann ihnen zum Verhängnis werden.
Ab Mitte Oktober bauen sich Igel ihr Nest für den Winterschlaf. Viele Gärten sind so aufgeräumt, dass dort für die kleinen Insektenfresser kein Platz mehr ist. Bauen Sie den stacheligen Säugern ein Häuschen. Das kann ein alter, umgedrehter Weidenkorb sein oder ein aus Holzbrettern oder Ziegelsteinen gebautes Haus (etwa 40 Zentimeter lang, 50 Zentimeter breit und 30 Zentimeter hoch, mit überstehendem, abnehmbarem Holzdach). Das Innere füllen Sie mit Haferstroh oder Laubstreu, Heu schimmelt zu leicht. Bedeckt wird das Häuschen mit Reisig oder Erde. Wichtig ist es, das fertige Igeldomizil gut zwischen dichten Pflanzen zu verstecken.