Titel Logo
Poppenhausener Nachrichten
Ausgabe 46/2024
Vereine und Verbände
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Tipps für den Weihnachtsbaumkauf

Knapp 30 Millionen Weihnachtsbäume werden jährlich in Deutschland verkauft. Etwa zehn Prozent davon werden importiert, aus Dänemark, den Niederlanden, der Slowakei, Ungarn oder Polen. Die Zeiten, als Weihnachtsbäume noch als Abfallprodukt heimischer Forstwirtschaft anfielen, sind schon seit den 50er Jahren vorbei. Über 80 Prozent der verkauften Gehölze stammen heute aus Weihnachtsbaumplantagen.

Das heißt, dass bei der Aufzucht, zum Leidwesen von Boden, Flora und Fauna, ordentlich Pestizide, Herbizide und Düngemittel zum Einsatz kommen. Neben dem fruchtig-herben Harzgeruch, der durch das liebevoll dekorierte Wohnzimmer weht, atmen wir also beim Weihnachtsfest auch allerhand Chemikalien ein. Aber das muss nicht sein. Es gibt ihn, den ökologisch korrekten Christbaum.

Regionaler Baum

Wenn das Fest nicht ohne Weihnachtsbaum denkbar ist, sollte er zumindest regional gepflanzt, gezogen und geschlagen worden sein. Auch verschiedene Forstbetriebe oder Waldbesitzervereine bieten teilweise Bäume aus den Wäldern der Umgebung an und als besonderes Highlight kann man sich den Baum ja eventuell sogar selbst schlagen. Optimal ist, Bäume von sogenannten Sonderflächen (unter Strom- oder auf Leitungstrassen) zu wählen.

Zertifizierungen - welchen Siegeln können Sie vertrauen?

Wer sich beim Kauf seines Weihnachtsbaumes ganz sicher sein will und sich keine Insektizide und Ähnliches in das Wohnzimmer holen will, der sollte auf ökologisch zertifizierte Bäume achten.

Die Kriterien für eine ökologische Zertifizierung sind meist der Verzicht auf Kahlschläge, Pestizide und Düngung. Dazu kommt, dass zur Pflege zum einen eine Beweidung der Zwischenräume mit Schafen genutzt wird. Da die Tiere sehr wählerisch sind, fressen sie lieber das Gras als die festen Tannennadeln. Zum anderen wachsen die Bäume in sogenannten Mischkulturen. Das macht sie weniger anfällig für Schadinsekten und die nützlichen Insekten werden auch gleich noch mit gefördert.

Die Betriebe der EU-Bio-Siegel handeln nach den Kriterien des ökologischen Landbaus. Das sind zum Beispiel z.B. Bioland, Demeter oder Biokreis.

Zum anderen gibt es Betriebe, die einen ökologisch ausgerichteten Waldbau pflegen und von unabhängiger Seite zertifiziert sind. Das sind zum Beispiel Bäume von Naturland oder mit dem FSC-Label (Forest Stewardship Council).