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Neues aus Ensdorf
Ausgabe 21/2024
Bürgermeisterecke
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Bürgermeisterecke KW 21 2024

Liebe Ensdorferinnen,

liebe Ensdorfer,

Feuerwehr, DRK und Bauhof im Dauereinsatz

Hochwasserschutzkonzept weitestgehend aufgegangen

In der vergangenen Woche habe ich die Fertigmeldung der Mastsirenen im Lauternweg und in der Didierstraße/Brechtweg erhalten. Bei der Berichterstattung über die Einrichtung der Sirenen endete ich wie immer mit dem Satz: Ich hoffe, dass wir diese Sirenen nur zum Probealarm im Ort hören werden und sie ansonsten stumm bleiben – und prompt war dann am vergangenen Freitagmorgen, ca. 10.00 Uhr, in Ensdorf doch die Warnsirene zu hören. Die Feuerwehr war zum Regenrückhaltebecken gerufen worden – und innerhalb kürzester Zeit stieg der Lochbach enorm an. Feuerwehr und Mitarbeiter des Bauhofes reagierten schnell und nahmen Schutzmaßnahmen vor. Über Facebook und die Homepage der Gemeinde wurde dazu aufgerufen, Fahrzeuge aus den betroffenen Bereichen zu entfernen und nicht in überflutete Kellerräume zu gehen. Die Stellplatzinhaber auf dem Campingplatz wurden angerufen und aufgefordert, die wichtigsten Utensilien zu entfernen. Kurze Zeit später mussten alle den Campingplatz räumen. Feuerwehr sowie Mitarbeiter des Bauhofes und der Verwaltung kontrollierten und protokollierten während der Nachtstunden im Schichtwechsel die Pegelstände und die Rechen vor den Einläufen und waren jederzeit über den Stand der Lage informiert. Im Laufe des Samstags verschlimmerte sich dann die Situation im Bereich des Stöckerwegs. Durch den steigenden Pegel der Saar und dem damit einhergehenden schwierigeren Abfluss hatte sich Wasser in einen Teil der Gärten gedrückt. Zudem gab es im Bereich des Hauptsammlers des EVS ein technisches Problem. Die Feuerwehr baute eine große Tauchpumpe ein und pumpte das Wasser ab. Die Situation entspannte sich aufgrund der besseren Wetterlage insgesamt zum Montagabend hin.

Alles in allem kann man sagen, dass wir in Ensdorf mit mehr als einem blauen Auge davon gekommen sind – schaut man sich die Situation in den stark betroffenen Gemeinden an. Das Hochwasserschutzkonzept der Gemeinde hat funktioniert. Die Retentionsflächen im Wald und im Park haben ihre Aufgaben nahezu vollständig erfüllt. Lediglich die Probleme im Bereich des Campingplatzes und in der Weiherbachstraße müssen aufgearbeitet werden. Nach einer solchen Einsatzsituation gilt es auch zu bilanzieren:

Was können wir beim nächsten Mal anders oder besser machen? Wo ist vielleicht eine bessere Ausstattung notwendig? – Im Ergebnis werden wir dieses Ereignis aufarbeiten – sowohl administrativ als auch einsatztechnisch.

Mein herzlicher Dank geht an die Feuerwehr (die z.T. 48 h im Dauereinsatz war), dem DRK für die Essensverpflegung, meinem Bauhof- und Verwaltungsteam sowie den beiden Platzwarten auf dem Campingplatz.

Die Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Katastrophenschutzlagezentrum des Landkreises hat hochprofessionell funktioniert. Am Sonntag schien es dann im Ort fast so, als sei nichts passiert – Mitarbeiter des Bauhofes hatten ganze Arbeit geleistet. Es bleibt mit Blick in die Zukunft ein mulmiges Gefühl und die erneute Erkenntnis, dass ohne Menschen im Ehrenamt solche Krisensituationen überhaupt nicht beherrschbar wären. Ich appelliere noch einmal an jeden Hauseigentümer – sofern noch nicht geschehen – den Abschluss einer Elementarschadenversicherung zu erwägen.

Die Landesregierung, die Landkreise und die Gemeinden haben für entstandene Akutschäden ein Hilfsprogramm aufgelegt. Ich verweise hier auf die im Innenteil hinterlegten Informationen für eine eventuelle Antragstellung.

Zugang zum Saarpolygon während der Woche nicht möglich

Nahezu gleichzeitig mit dem zuvor berichteten Regenereignis der vergangenen Woche hat die RAG eine Pressemeldung herausgegeben, dass nach mehreren Starkregenereignissen im Spätsommer des vergangenen Jahres die Auffahrt der Halde sowie das nur in Teilen vorhandene Entwässerungssystem stark beschädigt worden und derzeit nicht mehr funktionsfähig sei.

Die RAG wird deshalb die Haldenauffahrt an der Nord-West-Flanke der Bergehalde derart ertüchtigen, dass zukünftig eine sichere Befahrung für Rettungseinsätze möglich wird. Zusätzlich sollen die Wege auch im Vorfeld der geplanten Sanierungsarbeiten in einen nutzbaren Zustand für die Baufahrzeuge gebracht werden.

Die Baumaßnahmen beginnen am 22.05.2024 und werden voraussichtlich 6-8 Wochen in Anspruch nehmen. Da das Saarpolygon mittlerweile zu einem der beliebtesten Ausflugsziele für Familien am Wochenende geworden ist, wird die Zugänglichkeit zur Halde von freitags ab 17.00 Uhr bis sonntags 20.00 Uhr gewährleistet.

Sanierung Leinpfad

E-Bike-Fahrer, Rennradfahrer, Inline-Skater, Fußgänger – viele nutzen in ihrer Freizeit den schönen Leinpfad an der Saar entlang. Über fast 40 km führt dieser über einen asphaltierten Weg von Saarbrücken nach Merzig an der Saar entlang. Der Saarradweg zwischen Völklingen und Lisdorf wird nun durch den Landesbetrieb für Straßenbau in Teilabschnitten saniert. Beginn der Arbeiten war für den 22. Mai avisiert – ob der Termin nach den Ereignissen der letzten Tage gehalten werden kann, steht noch nicht fest. Umleitungsstrecken werden ausgeschildert. Die Maßnahme wird mit rund 4 Millionen Euro durch Bundesmittel gefördert. Der Bund unterstützt dadurch finanziell die qualitative Verbesserung, die Bekanntheit und die Attraktivität des Radnetzes Deutschland.


Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche


Ihr

Jörg Wilhelmy