Es ist Juni und es ist warm. Am Tag freut man sich, wenn die Sonne nicht so heiß scheint und in der Nacht bringt man sich vor den Sommergewittern in Sicherheit. Was so beschaulich sein könnte, wird nach dem Krieg für die Menschen zu einer prägenden Aktion: Sie sind auf der Rückfahrt in die Heimat und durchqueren die halbe Republik in einem Kohlewagen. „Niggs wie hemm“ sagen die Saarländer. Ihr Hab und Gut haben sie in fast 30 großen und kleineren Gepäckstücken zusammengetragen. Die Fahrt startet im Juni 1945 im fränkischen Feucht bei Nürnberg. Sie wird erst nach einer Woche im saarländischen Quierschied enden. Was nach 80 Jahren nunmehr in dem Buch „Die Nacht gehört dem Platz allein“ dargestellt wird, ist heute kaum vorstellbar. Die weiteren Texte in diesem Buch sind ebenso spannend: Eine Fahrt mit dem schnellen ICE von Saarbrücken nach Paris, der Nachmittag in einem saarländischen Café, das Schlendern über einen provençalischen Markt oder die Beobachtungen bei einer Stadtbesichtigung in Trier.
Die Aufsätze erzählen als literarische Reise von Märkten ferner Länder, von flirrenden Großstädten bis hin zu entlegenen Orten, an denen die Zeit stillzustehen scheint. Reiseberichte vermischen sich mit Impressionen, die das Alltägliche in neuem Licht erscheinen lassen.
Ein Buch für alle, welche die Poesie des Augenblicks schätzen und den verborgenen Geschichten nachspüren wollen, die jede Reise, jede Begegnung und jeder Platz in sich trägt.
Bibliografische Angaben: Fox, Georg: „Die Nacht gehört dem Platz allein", Essays, Skizzen und Kolumnen, Edition Bucherbach 2025, Softcover ISBN 978-3-384-11714-4, Preis 17,90 €, auch als Hardcover erhältlich unter ISBN 978-3-384-11715-1. Im guten Buchhandel oder im Internet unter: https://shop.tredition.com