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Neues aus Ensdorf
Ausgabe 32/2023
Bürgermeisterecke
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Bürgermeisterecke

Liebe Ensdorferinnen,

liebe Ensdorfer,

Interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der „Kommunalen Wärmeplanung“

„Den Gemeinden und Gemeindeverbänden wird die Erfüllung der Vorbildfunktion nach Absatz 1 in eigener Verantwortung empfohlen. Das Land wird sie hierbei beratend unterstützen…“ – so ein Auszug aus dem kürzlich beschlossenen Klimaschutzgesetz im Saarländischen Landtag.

Die kommunale Wärmeplanung - kWp - ist eine informelle Planung auf Gemeindeebene, um den Weg zu einer klimaneutralen Energie- und Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 zu gestalten. In der Sitzung des Gemeinderates Ende Juli hat dieser einstimmig beschlossen, das Thema interkommunal gemeinsam mit Bous und Schwalbach anzugehen. Wir drei Gemeinden streben eine sehr zeitnahe Antragstellung unter Moderation der Gas- und Wasserwerke Bous-Schwalbach GmbH an. Zuerst geht es darum, ein geeignetes Büro zu finden, um eine Bestandserfassung von Grunddaten vorzunehmen, die auf vielen Ebenen vorhanden sind. Anschließend werden geeignete Maßnahmen anhand erarbeiteter Grundlagen vorgeschlagen und können von den Räten spezifisch beschlossen werden. Derzeit ist die Erstellung einer kWp für Kommunen unter 10.000 Einwohnern noch nicht notwendig – Städte jenseits der 100.000 Einwohnergrenze müssen dies bis 2026 – zwischen 10.000 und 100.000 Einwohner - bis Ende 2028 eingeführt haben. Es erscheint jedoch absehbar und aus meiner Sicht auch sinnvoll, dass diese Grenze in Zusammenhang mit dem Gesetzgebungsverfahren zum Gebäudeenergiegesetz fallen wird.

Also: Niemand muss sich Sorgen machen, dass Verwaltung und Rat zu schnell gehandelt haben. Erst wenn die Wärmeplanung mit Umsetzungsmaßnahmen konkretisiert und diese auch eigens beschlossen werden, wird der Maßnahmenkatalog für die kommunalen Gebäude und die Bürgerinnen und Bürger verbindlich. Dies bestätigt auch der Gesetzentwurf aus Berlin, wonach die kWp zukünftig die Gebäudeeigentümer in die Lage versetzen soll, zu entscheiden, ob die neue Heizung in Form einer Wärmepumpe eingebaut werden soll oder ob die Eigentümer sich an ein etwaig vorhandenes oder zu errichtendes Fernwärmenetz der Gemeinde anschließen möchten oder eine gänzliche andere Lösung notwendig wird.

Es bleibt also spannend, wie Deutschland die Energiewende schaffen wird. Fakt ist, dass auf die Städte und Gemeinden jedenfalls erneut ein immens hoher Verwaltungsaufwand zukommen wird. Für dieses Projekt erwarten wir eine Bezuschussung von mindestens 90 %, vermutlich sogar 100 %, aus Bundesmitteln.

Klimaresilienter Landkreis

Am 24. Juli habe ich an der Auftaktveranstaltung „Klimaresilienter Landkreis Saarlouis“ teilgenommen. Veranstalter war neben dem Landkreis Saarlouis auch das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement vom Umwelt-Campus Birkenfeld (UCB) der Hochschule Trier. Sensibilisierung zu Herausforderungen und kommunalen Handlungsmöglichkeiten der Klimawandelanpassung und weitere Details zu diesem Projekt wurden uns an dem Nachmittag präsentiert. Wetterereignisse wie Starkregen, Dürreperioden und Hitzeschutz beeinflussen unseren Alltag mittlerweile immer mehr. Die aktuelle Diskussion um die Gesetzesentwürfe wie z.B. zur oben angesprochenen kommunalen Wärmeplanung nehmen kein Ende. Sowohl auf kommunaler Ebene als auch im privaten Umfeld gibt es nur noch viele Fragezeichen, wie mit der Problematik umgegangen werden soll.

Projektstart mit geplanten Workshop-Terminen ist der Herbst 2023. Nach dieser Workshop-Phase wird es notwendig, dass sich die Gemeinden in einer Willenserklärung verpflichten, das Projekt mit einem Antrag auf ein eigenes Quartierskonzept zu unterstützen oder eben nicht. Die Kosten bis zu diesem Zeitpunkt übernimmt der Landkreis. Landrat Patrik Lauer und sein Klimaschutzmanager Ralf Rupp haben die Kommunen ermutigt, die Chance einer interkommunalen Zusammenarbeit auch beim Thema Klimawandelanpassung zu nutzen. Meinerseits besteht grundsätzliches Interesse - ob wir final an dem Projekt teilnehmen, wird die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat entscheiden. Nach den Workshops werde ich diesen über die Ergebnisse informieren.

Unerwünschte Mitbewohner –

Rattenbekämpfung im Ort

Anlässlich mehrerer Hinweise aus Gemeinderat und Bevölkerung möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über die Rattenbekämpfung bei uns im Ort geben. Städte, Kommunen und Betreiber von abwassertechnischen Anlagen sind gesetzlich hierzu verpflichtet, da Ratten für den Menschen gefährliche Krankheiten übertragen. Die Rattenbekämpfung soll das Vorkommen von freilebenden Ratten im Umfeld menschlicher Siedlungen verhindern oder zumindest klein halten, um Seuchengefahr, Vernichtung von Lebensmitteln sowie Schäden und Verschmutzungen durch die Tiere zu minimieren. Zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst) führt unser Bauhofmitarbeiter und Spezialist Frank Dörrenbächer die Prävention der Rattenbekämpfung in unserm Kanalsystem durch - bei Bedarf und mitgeteiltem Befall (Ordnungsamt, Frau Luxenburger, Tel.: 504-130) auch zusätzlich an den gemeldeten Stellen. Seit 2019 setzen wir mit den fünf „ToxProtect“ Köderschutzboxen eine umweltschonende Technik ein. Leider kristallisiert sich immer wieder heraus, dass die Problematik aber oft im häuslichen Umfeld zu suchen ist.

Um dem Rattenbefall vorzubeugen, bitte ich folgende Grundregeln zu beachten:

  • Keine Abfälle über die Toilette oder den Ausguss entsorgen – sie tragen zur Vermehrung von Ratten in der Kanalisation bei
  • Komposter nur mit Bioabfällen (keine Fleischabfälle!) befüllen und rattensicher geschlossen aufstellen
  • Mülltonnen und gelbe Säcke geschlossen und an einem für Ratten unzugänglichen Ort aufbewahren.
  • Futter für Haustiere bzw. Nutztiere in geschlossenen Behältern lagern
  • Keine Fütterung der Ratten!

Weitere ausführliche Informationen können Sie auf der Homepage unter der Rubrik Leben & Wohnen nachlesen.

Neuer Rundwanderweg in Ensdorf –

Einladung zum gemeinsamen Spaziergang

Für den 25. August lade ich Sie ganz herzlich zur offiziellen Freigabe des neuen Rundwanderweges am Saaraltarm ein. Treffpunkt ist um 17.30 Uhr, am Rosenbogeneingang an der Saarlouiser Straße (neben Autohändler). Die ca. 2,5 km kleine Schleife am Altarm, der leider bislang vielen Ensdorfern nur wenig im Bewusstsein ist, entstand durch die Begradigung der Saar in den 1970-er Jahren. Bislang vielleicht eher von den Anliegern des „Lauternweges“ als kurze Frühstücks-oder Feierabendrunde genutzt oder von den Hundehaltern geschätzt, verdient dieses Kleinod, mehr in das Bewusstsein der Ensdorferinnen und Ensdorfer gerückt zu werden. Ausgestattet mit diversen Bänken, schattigen Plätzchen, einem Teil Ensdorfer Heimatgeschichte, informativen Tafeln und Sehenswertem zu Fauna und Flora, bietet die Strecke viel Abwechslung und kann auch von Joggern genutzt werden. Ob das „Schleifchen“ dann auch das Potential hat, zu einem „Traumschleifchen“ erklärt zu werden, wird sich in der Folge zeigen.

Im Anschluss bietet sich auf dem Gelände des Bauhofes/der Feuerwehr Gelegenheit, bei Rostwurst und Kaltgetränken verbrauchte Kalorien wiederaufzufrischen. Alle sind herzlich eingeladen.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche –

zum Wochenende soll die Sonne wiederkommen.

Ihr Jörg Wilhelmy