Bundesweit sind 1,8 Millionen Menschen direkt von dieser Erkrankung betroffen. 23.600 Menschen leiden im Saarland aktuell an Demenz und ca. 5000 Menschen sind im Landkreis Saarlouis daran erkrankt. Aufgrund des demografischen Wandels und einer immer größer werdenden Zahl von älteren Menschen ist davon auszugehen, dass die Zahl von Menschen mit Demenz immer größer werden wird, sofern kein Durchbruch in Behandlung und Therapie erzielt wird.
Ungefähr 80 Prozent der Betroffenen werden von ihren Angehörigen in der Häuslichkeit versorgt, was eine enorme Herausforderung für diese darstellt. Denn bei Patienten mit demenzieller Erkrankung kommen noch speziellere Probleme wie Desorientiertheit, Umkehr des Tags/Nacht-Rhythmus, Vergesslichkeit, Aggressivität und Wesensveränderungen hinzu. Dies belastet die Beziehung zwischen Betreuer und Betreutem zunehmend.
Im Auftrag des Pflegestützpunkt im Landkreis Saarlouis hielt Jutta Palten vom Demenz Verein Saarlouis am Dienstagabend im voll besetzen Sitzungssaal des Ensdorfer Rathauses einen Vortrag zum Thema „Demenz – Was dann?“. Der Vortrag war eine Kooperationsveranstaltung mit der Gemeinde Ensdorf, dem VdK-Ortsverband Ensdorf, dem Pflegedienst Arche Noah, der Seniorensicherheitsberatung Ensdorf und dem Netzwerk Plattform Demenz im Landkreis Saarlouis.
Die Demenz-Fachberaterin erklärte anhand einer anschaulichen Bildschirmpräsentation was Demenz bedeutet, erklärte die Symptome und Formen der Demenz und gab den Zuhörern Informationen zu den Ursachen und dem Verlauf der Krankheit. Außerdem berichtete sie über die zahlreichen Facetten des Krankheitsbildes, gab Tipps zum Umgang mit den Patienten und beantwortete die von den Zuhörern gestellten Fragen. Ergänzend dazu gab es ausreichend Informationsmaterialien zum Mitnehmen, um den Betroffenen eine umfassende Möglichkeit zur Unterstützung zu bieten.