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Neues aus Ensdorf
Ausgabe 40/2022
Bürgermeisterecke
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Bürgermeisterecke

Liebe Leserinnen,

liebe Leser,

Energiepreisdeckel – Was bedeutet das?

Welches ist das richtige Instrument um die hohen Energiepreise abzufedern? Die Länder forderten Ende September bei der Sonderkonferenz zum geplanten dritten Entlastungspaket einen bundesweiten Energiepreisdeckel für Strom, Gas und Wärme, um die Kosten-Explosion für Privathaushalte und Unternehmen zu begrenzen. Nachdem die Gasumlage jetzt vom Tisch ist, soll der Energiepreisdeckel für Strom und Gas helfen.

Die Grundidee des Gaspreisdeckels ist, dass der Preis für einen Grundbedarf an Gas pro Haushalt festgelegt wird. Die Differenz zum tatsächlichen Marktpreis bekommen die Gasversorger vom Staat erstattet. Hierfür will die Ampel-Koalition 200 Milliarden Euro über neue Kredite finanzieren und zunächst in den sogenannten Wirtschaftsstabilisierungsfonds fließen lassen. Über den Deckel hinaus müssten die Haushalte weiterhin den vollen Gaspreis zahlen. Die Bundesregierung hat eine Expertenkommission eingesetzt, die verschiedene Modelle prüfen und Mitte Oktober Vorschläge machen soll. Auch der Strompreis für einen bestimmten Basisverbrauch soll gedeckelt werden – Details sind auch hier noch offen.

Eine Anwendung des Preisdeckels auf Kommunen wurde bisher leider nicht explizit erwähnt, was jedoch zwingend geboten ist, da wir Kommunen von den steigenden Energiepreisen ebenfalls stark betroffen sind.

Ebenso fehlt ein spezieller Rettungsschirm für Stadtwerke sowie kommunale Wohnungsunternehmen im Beschlusstext der Bundesregierung.

Lärmschutzwand an der Bahn

Um die Anwohner am Schienenweg in unserer Gemeinde lärmtechnisch zu entlasten, ist schon seit längerem sukzessive der Neubau von Lärmschutzwänden geplant. Im Juni 2015 wurde das Vorhaben von der DB Netz AG der Bevölkerung in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Das für die DB Netz AG planende Ingenieurbüro hat nun nachträglich der Gemeinde mitgeteilt, dass in einigen Bereichen der Straßen „An der Bahn“ und „Flurgäßchen“ die Lärmschutzwand nicht an der Stelle der jetzigen Mauer gebaut werden könne, da ein Mindestabstand der Lärmschutzwand zur Gleisachse von

mind. 3,10 m eingehalten werden müsse. Somit würde der Straßenquerschnitt in beiden Straßen zumindest teilweise geringer ausfallen als bisher und ein Begegnungsverkehr PKW/LKW müsse somit teilweise auf den Gehweg ausweichen. Eine Nichtzustimmung der Gemeinde zu den geplanten Änderungen der DB Netz AG würde bedeuten, dass es zu einer nicht unerheblichen Lücke in der Lärmschutzwand komme, womit sehr wahrscheinlich das ganze Projekt in Frage gestellt und wohl nicht mehr ausgeführt würde. Der Ausschuss für Bauwesen, Friedhofs- und Grundstücksangelegenheiten, Natur- und Umweltschutz sowie Verkehrsfragen beschloss daher am Donnerstag vergangener Woche, in Abwägung von Vor- und Nachteilen den Änderungen zuzustimmen.

Mehr Parkplätze für Zweiräder

Mit der Aktion „Was zum Anlehnen“ möchte die Gemeinde Ensdorf die Infrastruktur für unsere Radler/innen weiter verbessern. Denn - wie eine Überprüfung der Radabstellanlagen vor Geschäften, Vereinsheimen, öffentlichen Einrichtungen und Praxen in Ensdorf gezeigt hat - fehlt eine sichere Abstellmöglichkeit oft ganz oder die vorhandene ist nicht mehr funktionstüchtig. Hier möchten wir Abhilfe schaffen, damit sich Radfahrer und Radfahrerinnen am Ziel ihrer Fahrt „willkommen“ fühlen, und ihr (oft kostspieliges) Zweirad sicher abstellen und absichern können. Mehr hierüber erfahren Sie im Umwelt-Info. Über eine rege Beteiligung an der Aktion würde ich mich sehr freuen!

Storch, Storch guter …

Der Klapperstorch wurde bisher zwar (leider noch) nicht in unseren Saarwiesen gesichtet, eine „Storchenwiese“ ist aber dort schon mal in Planung.

Ihre Realisierung geht auf den Vorschlag eines Gemeinderatsmitglieds zurück, der die Idee aus einer Pfälzer Gemeinde mitgebracht hat. Dort feiert man die Neugeborenen eines jeden Jahrgangs mit der Pflanzung eines langlebigen Baumes. Diese schöne Tradition wollen wir mit der Pflanzung zweier Bäume – rückwirkend für die in den Jahren 2020 und 2021 geborenen Ensdorfer Kinder – beginnen. Unter dem Motto „Zyklus des Lebens“ wollen wir Karl-Heinz Burger, kürzlich verstorbenes langjähriges Gemeinderatsmitglied, mit einer Baumpflanzung posthum ehren.

Liebe stolze Eltern und Großeltern der in 2020 und 2021 geborenen Kinder: Merken Sie sich doch bitte den Einweihungstermin unserer Storchenwiese am 22. Oktober um 15.30 Uhr vor!

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche.

Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.

Ihr
Jörg Wilhelmy