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Neues aus Ensdorf
Ausgabe 41/2024
Bürgermeisterecke
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Bürgermeisterecke

v.l.n.r.: Nachfahren von Max Scheid, Christoph Dutt, Christoph Lauer, Jörg Wilhelmy, Alex Hawner, Dr. Bärbel Ames-Adler

Liebe Ensdorferinnen,

liebe Ensdorfer,

Vandalismus im Ort

Öffentliche Einrichtungen sind für alle da und sie stehen für Zusammenhalt und Identität. In den letzten Wochen mussten wir leider feststellen, dass unser Ort zunehmend wieder verunstaltet wird. Besonders betroffen sind öffentliche Gebäude, unser Park, unser Wald und die Spielplätze, die als wichtige Orte der Gemeinschaft eigentlich geschützt werden sollten. Dieser Vandalismus schadet nicht nur dem Erscheinungsbild von Ensdorf, sondern kostet uns alle durch die aufwändigen Reinigungs- und Reparaturarbeiten wertvolle Ressourcen. Vandalismus in Form von Graffiti und mutwilliger Zerstörung ist kein Kavaliersdelikt. Graffiti auf öffentlichen Einrichtungen und Gebäuden ist nicht nur illegal, sondern nimmt uns allen die Freude an einem gepflegten und attraktiven Umfeld. Unser Sicherheitsgefühl wird durch Vandalismus beeinträchtigt und dieser verursacht unnötige Kosten, die besser in andere Projekte unseres Ortes investiert werden könnten. Kommunale Projekte wie Atmocheck im Ort werden dadurch katapultiert und die Hinterlassenschaften müssen mit Geldern aus der Gemeindekasse teuer beseitigt werden. Auch unsere Kleinsten sind oft von der Verunstaltung auf den Spielplätzen betroffen.

Familien, Jugendliche und junge Erwachsene brauchen Räume und Plätze, an denen sie sich treffen können und gerne aufhalten. Durch Achtsamkeit und Zusammenhalt können wir den Vandalismus eindämmen und die schönen Plätze in unserem Ort bewahren. Es ist wichtig, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen und diesen Entwicklungen entgegentreten. Wer Vandalismus beobachtet, sollte nicht zögern, dies der Polizei zu melden. Denn nur gemeinsam können wir diese Herausforderung meistern. Unser Bauhof versucht bereits mit Nachdruck dafür zu sorgen, dass diese Schäden schnell beseitigt werden.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Erste Tranche aus der Hochwasserhilfe übergeben

79.000 Euro für die Beseitigung der Schäden im Ort durch das Starkregenereignis an Pfingsten dieses Jahres - dieser Tage übergab Innenminister Reinhold Jost eine 1. Bedarfszuweisung, um die Schäden des Starkregenereignisses in unserer Gemeinde zu beheben. Diese Unterstützung ist von großer Bedeutung, um die betroffenen öffentlichen Einrichtungen und die Infrastruktur wieder instand zu setzen. Sie zeigt, dass wir in schwierigen Zeiten nicht alleine dastehen und die Landesregierung die Gemeinden unterstützt.

Kennen Sie Max Scheid, die „Scheidsmühle“ oder den „Scheidsweg“?

„In Ensdorf, fern dem Staub und Rauch der Wadgasser Hütte, sorgten Garten und Wald für eine staubfreie Luft“ – so Max Scheid in einem Brief an seine Tochter Lily. Max Scheid war ein vielseitiger Erzähler und Künstler, der für seine lebendigen und eindrucksvollen Geschichten bekannt war – darüber hinaus war er auch Fabrikdirektor der Cristallerie in Wadgassen. Von 1895 bis 1922 lebte er hier bei uns im Ort. Die heutige Prälat-Anheier-Straße ist vielleicht vielen Ensdorferinnen und Ensdorfern noch als Scheidsweg bekannt. Der ausführlichen Lebensgeschichte von Max Scheid haben sich Alex Hawner und Christoph Dutt in der Zeitschrift des Landkreises Saarlouis „Unsere Heimat“ gewidmet. Die Werke von Max Scheid zeichneten sich durch eine tiefgehende Auseinandersetzung mit menschlichen Emotionen und der Natur aus, oft kombiniert mit visueller Kunst. Als kreativer Kopf begeistert er durch seine einzigartige Verbindung von Sprache und Bild. In der vergangenen Woche waren Angehörige von Max Scheid gemeinsam mit Vertretern der Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V. zu Besuch in Ensdorf, um der künstlerischen Heimat des Erzählers und Künstlers näherzukommen. Im Rahmen ihres Aufenthalts sind wir mit dem Shuttle des Bergbauerbes Saar e.V. zum Saarpolygon auf unseren Hausberg gefahren; im Nachgang gab es dann das traditionelle Bergmannsfrühstück und den abschließenden Besuch am Gedenkstein im Park, wo früher die Scheidsmühle stand. Auch der kurze Abstecher in den von der Familie Scheid als “Eiskeller“ angelegten Stollen gegenüber dem Park, der sich in seiner tiefsten Ausdehnung bis unter die Ameisenstraße erstreckt, hat sich gelohnt.

Ein besonderes Dankeschön richte ich an den Verein des Bergbauerbe Saar für die Unterstützung.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche und allen Schülerinnen, Schülern und dem Lehrpersonal schöne Herbstferien!

Ihr Jörg Wilhelmy