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Neues aus Ensdorf
Ausgabe 41/2025
Bürgermeisterecke
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Bürgermeisterecke

Liebe Ensdorferinnen,

liebe Ensdorfer,

Tag der Deutschen Einheit:

Landesbeauftragte zu Gast am Saarpolygon

Seit der Wiedervereinigung darf jedes Jahr in Deutschland ein anderes Bundesland diesen besonderen Tag austragen. In diesem Jahr fand das Bürgerfest in unserer Landeshauptstadt Saarbrücken statt. Die Stadt hatte sich mächtig herausgeputzt und hat sowohl den jüngeren als auch den älteren Bürgerinnen und Bürgern ein schönes Programm geboten.

Im Rahmen des Begleitprogramms waren nicht nur die Bevollmächtigten der Länder, sondern auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und Landtagspräsidentin Heike Winzent mit ihren Amtskolleginnen und –kollegen der Länderparlamente am Saarpolygon zu Besuch. Wer die Berichterstattung in den Medien verfolgt hat, hat mitbekommen, dass die Stahlskulptur auf unserem Hausberg in aller Munde war. Begrüßt wurden die Gäste durch den RAG-Regionalbeauftragten Michael Drobniewski, Martin Becker vom BergbauErbeSaar und mich. Wir erläuterten den Gästen die Geschichte und Bedeutung des Saarpolygons als weithin sichtbares Zeichen des Strukturwandels und des Zusammenhalts im Saarland und hoben die besondere Symbolkraft dieses Ortes hervor. Bei einem kleinen Imbiss bestand Gelegenheit, den eindrucksvollen Ausblick zu genießen und Erinnerungsfotos zu machen. Ein besonderer Höhepunkt des Besuchs war der Auftritt des Saarknappenchores, der auf dem Plateau in traditioneller Bergmannsuniform das Steigerlied anstimmte an dessen Ende alle gemeinsam mit einem Schnaps anstießen. Der Gesang vor der markanten Stahlskulptur des Saarpolygons sorgte für einen stimmungsvollen und würdevollen Abschluss des Besuchs, der eindrucksvoll zeigte, wie sehr Tradition und Zukunft im Saarland miteinander verbunden sind.

Digitalisierung in der Verwaltung - Effizienz steigern, Abläufe verbessern, Transparenz schaffen

Die Digitalisierung ist in der kommunalen Verwaltung ein zentrales Thema. Ziel ist es, Arbeitsprozesse zu optimieren, Abläufe zu beschleunigen und gleichzeitig mehr Transparenz zu schaffen – sowohl intern als auch gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Ein weiterer wichtiger Schritt in diesem Prozess ist die Einführung einer Software für die Belange unseres Bauhofes, die künftig nahtlos in das bestehende Haushalts- und Kassenwesen (HKR) integriert wird. Durch diese Software können sämtliche Arbeitsvorgänge – von der Grünpflege über den Winterdienst bis hin zu größeren Infrastrukturmaßnahmen – digital erfasst und zentral verwaltet werden. Einsätze, Geräte, Arbeitsstunden und Kosten werden automatisch zugeordnet und dokumentiert. Dies ermöglicht eine präzise Kostenkontrolle und eine deutlich verbesserte Übersicht über den Ressourceneinsatz. Auch Wartungsintervalle und Einsatzpläne können künftig digital gesteuert werden, was die Effizienz und Planungssicherheit im Bauhof deutlich erhöht. Neben diesen Vorteilen – effizientere Abläufe, weniger Papierarbeit, schnellere Informationsflüsse und bessere Entscheidungsgrundlagen – bringt die Digitalisierung aber auch Herausforderungen mit sich. Dazu gehören vor allem die hohen Kosten für Lizenzen, die auf der Tagesordnung aktueller Sitzungen standen. Zudem erfordern neue Systeme eine umfassende Schulung der Mitarbeitenden und eine kontinuierliche Pflege der digitalen Strukturen.

Trotz dieser Investitionen überwiegen die Vorteile: Mit der fortschreitenden Digitalisierung macht die Verwaltung einen wichtigen Schritt in Richtung moderner, transparenter und bürgernaher Arbeitsweise – und schafft damit die Grundlage für eine zukunftsfähige kommunale Infrastruktur.

Vereinsleben als Herzstück unserer Gemeinschaft

Unsere Vereine sind das Herzstück des örtlichen Lebens – sie verbinden Menschen, schaffen Gemeinschaft und prägen das kulturelle und gesellschaftliche Miteinander in unserem Ort. Ob Musik, Gesang, Sport oder Brauchtum: Das Engagement der Vereinsmitglieder ist ein unschätzbarer Beitrag für unser Zusammenleben und die soziale Bindung. Doch immer mehr kulturtreibende Vereine stehen vor großen Herausforderungen:

Ob Kirchenchor, Akkordeonorchester, Fanfarenzug oder Musikverein – viele berichten von Nachwuchssorgen. Die vorher selbständigen Chöre von Concordia und Heiterkeit haben sich schon vor vielen Jahren zur Chorgemeinschaft zusammengeschlossen, um weiterhin bestehen zu können. Momentan machen sich insbesondere die Verantwortlichen der Chorgemeinschaft Ensdorf große Sorgen um die Zukunft ihres Vereins und fragen sich: Wie können wir junge Menschen für den Gesang begeistern? Es gibt verschiedene Ideen, wie beispielsweise die Projektchöre, die eindeutig Zulauf haben. Auch das Singen in englischer Sprache, was gerade für die Jüngeren wahrscheinlich reizvoller ist als das ein oder andere Volkslied. Festzuhalten bleibt - und das ist eindeutig wissenschaftlich belegt - dass Singen gesund ist und glücklich macht. Der regelmäßige und kontrollierte Einsatz der Atmung beim Singen trainiert und stärkt die Atmungsorgane; Glückshormone werden freigesetzt und verbessern den Gemütszustand. Sind das nicht die besten Argumente, den Eintritt in den Verein zu wagen?

Ähnlich geht es den Sportvereinen, die sich mit großem Einsatz um neue Mitglieder bemühen. Gerade für Kinder und Jugendliche ist die Bewegung und regelmäßiges Training in Vereinen wichtig – nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für soziale Erfahrungen, Teamgeist und den fairen Umgang miteinander.

Ich möchte deshalb alle Bürgerinnen, Bürger und vor allem die Kinder und Jugendlichen ermutigen: Unterstützen Sie unsere Vereine – durch Ihre Mitgliedschaft, Ihr Engagement oder einfach durch den Besuch von Vereinsfesten oder -veranstaltungen. Nur gemeinsam können wir dieses wertvolle Vereinsleben erhalten und dafür sorgen, dass Musik, Gesang und Sport auch künftig einen festen Platz in unserer Gemeinschaft haben.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche

Ihr

Jörg Wilhelmy