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Neues aus Ensdorf
Ausgabe 42/2023
Bürgermeisterecke
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Bürgermeisterecke KW 42 2023

hinten v.l.n.r: Fachbereichsleiterin Sarah Schmitt, Hauptamtsleiterin Bärbel Schmitt, Bürgermeister Jörg Wilhelmy vorne v.l.n.r: Jana, Shkurte, Annamaria und Raphaëlle

Liebe Ensdorferinnen,

liebe Ensdorfer,

Kick-off Veranstaltung Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept

Klimaexperten warnen bereits seit Jahren vor häufigen extremen Wetterereignissen. Auch bei uns im Saarland waren Gegenden von starken Sturzfluten aufgrund von Starkregenereignissen betroffen. Vor diesem Hintergrund haben die Gemeinden Ensdorf und Schwalbach für den Lochbach ein Hochwasserschutzkonzept erstellen lassen, welches bereits zu 80 % umgesetzt ist. In 2021 hat der Werksausschuss die Erstellung eines Starkregenvorsorgekonzeptes für die Gemeinde Ensdorf beschlossen. Dieses wird von Seiten des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz mit ca. 40.000 € bezuschusst. Die Verwaltung hat das Büro Reihser in Wittlich mit der Erstellung eines Vorsorgekonzeptes beauftragt; derzeit wird von dem Büro eine Starkregengefahrenkarte erstellt. Das Konzept soll die Probleme bei Extremereignissen aufzeigen, Gefahrenschwerpunkte ermitteln und Problemlösungen aufzeigen. Für die Erstellung des Schutzkonzeptes ist die Beteiligung der Bevölkerung im Rahmen von geplanten Veranstaltungen ein wichtiger Aspekt. Am vergangenen Dienstag hat bei uns in Ensdorf eine Auftaktveranstaltung zur Einführung zu diesem Thema stattgefunden. Teilgenommen hatten neben Vertretern der Verwaltung, Gemeinderat und der Feuerwehr auch Frau Bückle vom beauftragten Büro Reihser und Frau Dr. Gretzschel vom Umweltministerium. Ein Bürgerworkshop mit weiterer Vertiefung der Themen ist für den 07. November geplant. Ich würde mich freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Containerdorf auf dem RAG-Gelände –

Besuch Innenminister Reinhold Jost am 11. Oktober im Rathaus

Wie geht es weiter mit dem Containerdorf für die Flüchtlinge auf dem RAG-Gelände? Mit der Antwort im Gepäck für Verwaltung und Gemeinderatsvertreter ist Innenminister Reinhold Jost vorige Woche nach Ensdorf gekommen:

Danach soll - so die Vorlage für den Ministerrat - die Anlage noch ein weiteres halbes Jahr auf dem RAG-Gelände stehenbleiben. Gründe hierfür sind der nach wie vor ungebrochene Zustrom aus Syrien und Afghanistan, der Ukraine-Krieg und aktuell hinzukommend die Auswirkungen im Gaza-Streifen. Nach Auffassung des Ministers wäre es fatal, das Dorf nun abzubauen, in ein paar Wochen jedoch erkennen zu müssen, dass die Aufnahmekapazitäten überall erschöpft sind. Aus Sicht der saarländischen Städte und Gemeinden kann ich die Verlängerung nur begrüßen, verschafft sie uns doch Luft, um über den Winter zu kommen. Ich habe dem Minister jedoch auch mit auf den Weg gegeben – und anwesende Fraktionsvertreter haben mich darin bestärkt -, dass mit dem Betrieb des Containerdorfes in Ensdorf die Entwicklung auf der Tagesanlage Duhamel in keiner Form beeinträchtigt werden dürfe.

Ansiedlung Wolfspeed als best practice bei der Entwicklung von Brownfields

„Wo alles stillsteht können wir viel bewegen“ – unter diesem Motto hatte die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Anfang dieser Woche ins Industriegebiet „Am Zunderbaum“ nach Kirkel eingeladen und ein saarlandweites Brownfield-Kataster vorgestellt. Brownfields sind wertvolle Ressourcen für die wirtschaftliche Entwicklung im Saarland. Das wohl bekannteste liegt hier bei uns in Ensdorf: das Kraftwerksgelände. Neue Unternehmen können von den Vorteilen einer solchen Altfläche als Standort profitieren – wenn man will, kann man es vielleicht mit dem Wort „Recycling“ umschreiben. Ich habe vor Ort darauf hingewiesen, dass wir mit dem Gelände der Tagesanlage Duhamel ein weiteres Brownfield in unserer Gemeinde haben. Seit mehr als 11 Jahren versuchen der Flächeneigentümer RAG, zahlreiche Partner in diesem Projekt und die Gemeinde Ensdorf dort eine Folgenutzung zu entwickeln. Ob Grubenwasserproblematik, Flächenbedarfe Dritter oder Finanzierungsfragen - es war uns seither leider nicht gelungen, eine Lösung zu finden. Ich glaube allerdings jetzt, dass die Gespräche mit allen Beteiligten in die richtige Richtung gehen und wir hoffentlich bald den gordischen Knoten durchschlagen haben.

Darf ich vorstellen…

unser Azubi- und Praktikantenteam bei der Gemeinde

Alle Kommunal- und Stadtverwaltungen klagen über Nachwuchsmangel – es wird immer schwieriger, junge Menschen für den Verwaltungsberuf zu begeistern. Wir als kleine Kommune stehen leider auch im direkten „Konkurrenzkampf“ mit den größeren Verwaltungen. Umso mehr freut es mich, dass ich den Ensdorferinnen und Ensdorfern unseren „Nachwuchs“ bei der Gemeinde vorstellen kann:

Raphaëlle Selzer ist bereits im dritten Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten und schon fester Bestandteil des Mitarbeiterteams. Mit Shkurte Kapllani haben wir eine weitere Auszubildende gewinnen können. Shkurte hat ihren Dienst bei uns zum 1. September angetreten. Beide Auszubildende durchlaufen in den drei Jahren verschiedene Abteilungen in der Verwaltung oder sind im Unterricht an der Verwaltungs- oder Berufsschule. Annamaria Raffaele ist nach ihrem Vorpraktikum zur Erzieherin im Schuljahr 2023/2024 in der FGTS Ensdorf in die praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieherin übernommen worden und ist ebenfalls bereits bestens ins FGTS-Team integriert. Im Gegensatz zur klassischen Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern, die sich über 4 Jahre erstreckt und in separate Praxis- und Theorie-Blöcke (1 Jahr Vorpraktikum, 2 Jahre Schule, 1 Jahr Anerkennungspraktikum) aufgeteilt ist, handelt es sich bei der PiA um eine dreijährige praxisintegrierte Ausbildung, in der die Auszubildenden an zwei Tagen die Woche den Betrieb und an drei Tagen die Schule besuchen. Jana Schreiber besucht die 11. Klasse der Fachoberschule und absolviert bei uns ein Schüler-Praktikum über ein Jahr.

Herzlich willkommen!

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche.

Ihr Jörg Wilhelmy