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Neues aus Ensdorf
Ausgabe 46/2023
Bürgermeisterecke
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Bürgermeisterecke KW 46 2023

Liebe Ensdorferinnen,

liebe Ensdorfer,

Überschwemmungen in Frankreich -

Partnergemeinden betroffen

Schwere Unwetter haben in den letzten Tagen den Norden Frankreichs schwer getroffen. Auch unsere Partnergemeinden Wizernes und Hallines waren von den Überschwemmungen betroffen. Bei Facebook gab es Luftbilder, die das Ausmaß der Katastrophe erkennbar werden ließ. Glücklicherweise sind bis dato keine Personen zu Schaden gekommen. Leider hat sich meine Hoffnung, dass sich der Schaden in Grenzen hält, mit der Antwort von Bürgermeister Evrard zerschlagen. Ca. 120 Häuser sind vom Hochwasser des kleinen Flüsschens Aa überschwemmt worden, in 50 Häusern sind Keller und Garagen überflutet und 20 Häuser durch abfließendes Regenwasser verschmutzt. Leider stehen auch Keller und Heizraum der Schule und der Sporthalle komplett unter Wasser. Aktuell ist ein leichter Rückgang des Wassers absehbar – allerdings kündigen sich für die nächsten Tage bereits wieder Regenfälle an und die Sicherheitsbehörden sind in Alarmbereitschaft. Pierre Evrard teilte weiter mit, dass die Gemeinden im Aa-Tal seit der historischen Überschwemmung im Jahr 2002 bereits 19 Mio. Euro zur Bekämpfung der Folgen investiert haben. Im Vergleich zu damals: der jetzige Flussdurchfluss war mit 82 m³ fast 50 % höher als in 2002.

Es ist doch kurios: Ausgerechnet an dem Tag, an dem wir uns hier in unserer Gemeinde über das Thema Hochwasserschutzkonzept unterhalten haben, tobte das Unwetter bei unseren Freunden im Norden Frankreichs. Es zeigt, dass wir täglich mit den Auswirkungen des globalen Klimawandels rechnen müssen.

Ich hoffe, dass vor Ort sehr bald wieder Normalnullzustand einkehren kann und wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern in unseren Partnergemeinden einen guten Zusammenhalt und schnellstmögliche Regulierung und Behebung der Schäden.

Bürgerworkshop zum Hochwasserschutzkonzept am 07.11.2023

Bilder von vollgelaufenen Kellern und überschwemmten Straßen – siehe das, was gerade in Wizernes/Hallines passiert ist - sind immer öfter in den Medien zu sehen. Die Gefahr durch Starkregen und Überschwemmungen wird in den kommenden Jahren eher ansteigen. Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur wir als Gemeinde hier unsere Hausaufgaben machen – auch alle Hauseigentümer sollten ihr Anwesen vor Hochwasser richtig schützen. Dies gilt vor allem für Keller oder Räume, die unterhalb des Straßenniveaus liegen. Schutz bietet hier eine Rückstauklappe. Ich verweise auf § 16 der Abwassersatzung der Gemeinde, in welcher geregelt ist, dass jeder Hauseigentümer eine Rückstausicherung vornehmen muss. Die Gemeinde übernimmt bei fehlender technischer Vorrichtung für Schäden keine Haftung und auch der Versicherer kann möglicherweise bei der Regulierung zurückhaltend agieren.

Verwaltung und Gemeinderat haben den Auftrag zur Erstellung eines Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes gegeben. Dieses wird durch das Ingenieurbüro Reihsner PartGmbB aus Wittlich erarbeitet. Darüber hinaus hatten wir uns entschlossen, einen Bürgerworkshop anzubieten – dieser hat in der vergangenen Woche stattgefunden. Mitarbeiter des Ingenieurbüros haben uns anhand eines Handouts Detailinformationen gegeben; Fragen konnten gestellt werden. Leider haben nur wenige Bürgerinnen und Bürger den Weg ins Rathaus gefunden und von dem Angebot Gebrauch gemacht.

Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Konzepterstellung für unsere Gemeinde einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung machen.

Schulentwicklungsplan 2022/2023

In der letzten Sitzung des Kulturausschusses ist der Schulentwicklungsplan 2022/2023 den Ausschussmitgliedern zur Kenntnis gegeben worden. Hierbei handelt es sich um ein jährlich an das Bildungs-ministerium einzureichendes Dokument, welches jedes

Jahr im Mai vorzulegen ist. Ziel ist es, auf Basis der vorliegenden Informationen der vergangenen Jahre und der aktuellen Situation eine Vorhersage für das Schulumfeld abzugeben. Somit kann ein bedarfsgerechtes Angebot an Schulplätzen vorgehalten und langfristig besser geplant werden. Verschiedene Prognosen bezüglich Lehr- und pädagogischem Personal, räumlicher Ausstattung der Schule und FGTS können auch anhand der nebenstehenden Tabelle und weiteren Informationen getroffen werden. Darüber hinaus beinhaltet der Plan einzelne Themenpunkte wie Bildungszentrum in der Ortsmitte, Entwicklung der Geburtenzahlen, Schulprofil und Raumbestand Schule etc. Die geburtenstärkeren Jahrgänge werden in den kommenden Jahren für steigende Schülerinnen- und Schülerzahlen sorgen. Dies stellt für uns als Schulträger eine große organisatorische wie finanzielle Herausforderung dar – Stichworte „Ersatzneubau Plattenbau“ und „Erweiterung der Freiwilligen Ganztagsbetreuung“. Wie Sie vielleicht noch aus vorhergehenden Berichten in Erinnerung haben, stehen wir dort vor wegweisenden Entscheidungen.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche

Ihr Jörg Wilhelmy