Zu Beginn der Woche erinnerte die vor dem Rathaus gehisste ukrainische Flagge an den 3. Jahrestag.
Der Rathausbalkon war an fetten Donnerstag gerade fertig geschmückt, die kleinen „Faasendbooze“ und das Betreuerteam vom Gemeindehort machten Ramba Zamba im damaligen Corona-Style, als erste Meldungen aus den Medien über Raketenangriffe aus Russland auf ukrainische Städte eintrafen. Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine überfallen und führt seither einen Angriffskrieg gegen das Land. Familien wurden auseinandergerissen und besonders viele Frauen mussten mit ihren Kindern fluchtartig ihre Heimat verlassen – viele leben auch in unserer Gemeinde. Ich kann mich noch an das mulmige Gefühl erinnern, was mich angesichts dieser Nachricht überkam. Nach dieser Schockmeldung haben wir in Windeseile den Rathausbalkon bei Wind und Regen wieder „entschmückt“ und die Dekoration zurückgebaut.
Teile der Ukraine liegen mittlerweile in Schutt und Asche, kaputte Städte und zehntausende Tote auf beiden Seiten - und in Europa wird darüber gestritten und diskutiert, ob und wie man die Ukraine weiter unterstützen - aber auch schnellstmöglich wiederaufbauen kann.
Am meisten betroffen ist wie so oft die Zivilbevölkerung. Bei allen Gesprächen, Verhandlungen muss das Ziel immer der Frieden sein – damit am Ende die Menschlichkeit gewinnt. Darauf hoffe ich.
Ehrenamtliches Engagement ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer lebendigen Gemeinschaft. Um Menschen auf ihrem Weg in ein passendes Ehrenamt zu begleiten und ihnen Orientierung zu geben, wurde im pastoralen Raum Saarlouis die neue Rolle des Engagemententwicklers geschaffen. Diese Anlaufstelle richtet sich an alle, die nach einer Möglichkeit suchen, sich sinnvoll und ihren Interessen entsprechend zu engagieren.
Zu Beginn der Woche ist der neue Pastoralreferent Maximilian Schmitt meiner Einladung gefolgt. Er versteht sich als „Engagemententwickler“, als Wegbegleiter für alle, die sich ehrenamtlich einbringen möchten. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die individuelle Beratung: „Wir unterstützen Menschen dabei, eine Engagementmöglichkeit zu finden, die wirklich zu ihnen passt“, betont er. Dabei geht es nicht um schnelle Lösungen, sondern um eine ergebnisoffene Begleitung, die die persönlichen Interessen und Fähigkeiten berücksichtigt.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Vernetzung der verschiedenen Akteure vor Ort, die mit ehrenamtlich Engagierten arbeiten. Ziel ist es, gemeinsam Standards für eine qualitätsvolle Ehrenamtskultur zu entwickeln und den Zugang zu Fortbildungs-, Beratungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu gewährleisten. So wird sichergestellt, dass Ehrenamtliche nicht nur eine sinnvolle Aufgabe finden, sondern auch langfristig in ihrem Engagement unterstützt werden. Hier liegt dann auch die Schnittmenge zwischen Kirchen- und Zivilgemeinde.
Darüber hinaus fördert der Engagemententwickler Projekte und Initiativen - die neue Wege gehen wollen - und vernetzt sich mit anderen Engagementanbietern. Unter dem Leitgedanken „Weil mehr geht“ ist die Kirche überzeugt, dass sie ein guter Ort für vielfältiges ehrenamtliches Engagement ist – offen, unterstützend und zukunftsorientiert.
Wollen auch Sie sich engagieren? Dann wenden Sie sich gerne an Maximilian Schmitt unter: maximilian.schmitt@bistum-trier.de.
Ich wünsche allen Faasendbooze eine tolle Zeit.
Ihr
Jörg Wilhelmy