Am 20. Juli 1944 versuchten Männer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit einem Umsturz Hitler zu töten und damit den Krieg zu beenden. Hierzu gehörte der General der Infanterie Alexander von Falkenhausen. Mit ihrer jährlichen Gedenkfeier erinnert die Kyffhäuser Kameradschaft an die Opfer dieses Umsturzversuchs auf dem Waldhof Friedhof bei Grüsselbach. Die Gedenkrede hielt Landrat Bernd Woide.
Der Vorsitzende der Kyffhäuser-Kameradschaft, Alfred Gollbach, konnte den Fuldaer Landrat Bernd Woide begrüßen, der die diesjährige Gedenkrede hielt. Besonders begrüßte er Pfarrer Ulrich Piesche, Wendelin Priller, der sich um den Waldhoffriedhof kümmert, die Abordnung der Soldatenkameradschaft 1888 Fulda mit dem Ehrenvorsitzenden Jürgen Storch und der IOS (Internationale Offiziers- und Soldatenkameradschaft) mit deren Präsidenten Günter Wolf, die Reservisten der Kameradschaften Rhön-Fulda, Hünfeld, Eiterfeld, Marbach, Kameraden der Kyffhäuser-Kameradschaften, Beigeordnete Carolin Klee der Point Alpha Gemeinde Rasdorf, Landtagskandidatin Stefanie Klee (CDU), Geschäftsführer Benedikt Stock von der Point Alpha Stiftung, Ortsvorsteher von Grüsselbach, Frank Gollbach, Revierförster Jürgen Klose und Staatssekretär a.D. und Oberst d. R. Dr. Walter Arnold.
Landrat Woide zufolge sind Frieden, Freiheit und Demokratie Werte, die sehr vielen Menschen in unserer Gesellschaft selbstverständlich sind. Sich dafür einzusetzen und die Verteidigungsbereitschaft unseres Landes zu gewährleisten, sei im Gegenzug vielen fremd geworden. Alle haben sich im Frieden geglaubt. Dann sei aber im vergangen Jahr der russische Angriffskrieg auf die Ukraine erfolgt, unmittelbar vor unserer Haustür in Europa. Wir hätten erkennen müssen, dass Frieden, Freiheit und Demokratie eben nicht selbstverständlich seien, sondern dass man sich für diese Werte einsetzen und sie hochhalten müsse.
Dies sei auch am 20. Juli, einem besonderen Tag der deutschen Geschichte des Erinnerns wert. Männer und Frauen, darunter General von Falkenhausen, hätten es 1944 nicht hingenommen, dass Frieden und Freiheit verspielt würden, sondern seien dafür eingetreten, Tyrannei, Willkür und Mord zu beenden. Leider sei ihnen der Erfolg verwehrt geblieben, doch hätten sie Haltung bewiesen, ihr persönliches Wohl und Wehe zurückgestellt und den Widerstand vielfach mit ihrem Leben bezahlt. „Dies zeigt uns, wie hoch diese genannten Güter sind. Und daher ist es gut, gerade heute an diese Menschen zu erinnern“, so der Landrat.
Die Gedenkfeier endete mit einer Kranzniederlegung, dem gemeinsamen Singen unserer Nationalhymne und einem Trompetensolo von David Helmke. Während der anschließenden Zusammenkunft im Gasthaus Felsenkeller sprachen der Ehrenvorsitzende der Fuldaer Soldatenkameradschaft Jürgen Storch, die Landtagskandidatin Stefanie Klee und der Präsident der Internationalen Offizier- und Soldatengesellschaft e.V. Hauptmann d. R. Günter Wolf ein Grußwort und verlieh die Ehrennadel in Bronze an Alfred Gollbach, Manfred Aha und Norbert Biedenbach.