Damals

Beienheim:

Zur Postgeschichte von Beienheim.

Dieses Haus in der Weckesheimer Straße Nr. 9 ist eine Aufnahme von

1962 der damaligen Poststelle und der Schreinerei Karl Bischoff.

Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts gab es in Beienheim nur einen

Landpostbriefkasten in den die abgehenden Briefe eingelegt werden

konnten. Die Landbriefträger entnahmen diese Postsendungen und

führten diese dem Postverkehr zu. Beienheim und Weckesheim gehörten

1844 zum Postamt in Friedberg und wurden von diesem versorgt.

Die erste feste örtliche Poststelle befand sich bis 1919 in der

Gastwirtschaft von August Stein. Das gesamte Gebäude existiert seit

seinem Abriss 1998 leider nicht mehr und ist als freier Platz in der

heutigen Berliner Straße 42 zu „bewundern“.

Nachfolger wurde Bäckermeister Karl-Konrad Fey in der Erbesgasse 9.

Seine Frau Susanne bediente die Kundschaft mit Backwaren und war

auch für die Postgeschäfte zuständig.

Seitdem führte diese Familie Fey bis zum Jahr 1993 nur durch Heirat bedingter Namensänderungen die Poststellen hier in Beienheim.

1926, mit 22 Jahren, übernimmt die

Tochter Marie Fey von der Mutter die Geschäfte und „leitete“ die

Poststelle ab 1935 mit ihrem angetrauten Namen Bischoff in der

Weckesheimer Straße 9. (Bild) Im Jahre 1945 wurde sie die offizielle

Poststellenhalterin und mit ihrem 25jährigen Dienstjubiläum übergab sie

das komplette Amt am 1. Juli 1969 ihrer Schwiegertochter Erika. Diese

machte auch das Vierteljahrhundert voll und überließ die Post ihrer

Nachbarin Petra Kehr.

Ab 2000 wurden, wie in vielen Ortschaften, auch hier in Beienheim die

Postgeschäfte dann von freien Postfilialen durchgeführt.

Bemerkenswert ist, dass Marie Bischoffs Tochter Helga in Beienheim ab

1951 über 35 Jahre lang, der Fey`ischen-Posttratition folgend, als

Zustellerin tätig war.

Beitrag und Recherche Rainer Rosenbecker HGV Reichelsheim e.V. Ortsteil Beienheim

Bild: Karl-Heinz Bischoff, Beienheim

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Verantwortlich und Ansprechpartner für die Rubrik "Damals" ist:

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