Kreuzottern jagen vor allem Mäuse, Eidechsen und Frösche. Ihre Beute spüren sie durch Züngeln auf. Dabei sammelt die Zunge winzigste Geruchspartikel ein, die mithilfe spezieller Sinneszellen im Maul identifiziert werden. „Das muss man sich vorstellen wie eine Mischung aus Schmecken und Riechen“, erläutert der Landschaftsökologe Falk Ortlieb. Über die Zunge stellen die Tiere sogar fest, aus welcher Richtung der Geruch kommt.
Haben sie die Beute gestellt, schnappen sie blitzschnell zu und injizieren ihr Gift. Eine Maus stirbt daran binnen Minuten.
Kreuzottern sind äußerst scheu und meiden den Menschen. Bei Gefahr flüchten sie zunächst, doch in die Enge getrieben beißen sie auch. Lebensgefahr besteht jedoch nicht. „Kreuzottern verschwenden keinen Tropfen ihres Gifts“, erklärt Ortlieb. Es dauere, den Stoff herzustellen. Zur Verteidigung injizieren die Tiere deshalb oft nur wenig davon oder gar nichts. „Wird man gebissen, sollte man aber in jedem Fall einen Arzt aufsuchen“, rät der Schlangenexperte.
In Deutschland gilt die Kreuzotter als stark vom Aussterben bedrohte Art. Die Bestände gehen zurück, weil es an geeignetem Lebensraum fehlt. Einst unberührte Naturräume werden inzwischen intensiv genutzt. Infolge fehlt es an störungsfreien Gebieten mit Sonnenplätzen, Tagesverstecken und Winterquartieren. Waldlichtungen fallen aus der Pflege und verbuschen oder werden aufgeforstet. Zudem werde der Wald zunehmend mit Radpisten und asphaltierten Wegen erschlossen, erläutert Ortlieb: „Die Tiere liegen auf dem warmen Asphalt und werden überfahren.“
Hinzu kommt die Klimakrise, die dafür sorgt, dass es vor allem in Regionen wie Brandenburg oder der Schwäbischen Alb bald zu warm und zu trocken für die Kreuzotter sein wird. „Manche Tiere brauchen einfach etwas Hilfe von uns Menschen“, ist Ortlieb überzeugt. Die Kreuzotter sei nicht ohne Grund zum Reptil des Jahres 2024 erkoren worden.
Hat jemand Interesse und möchte mal „reinschnuppern“ und erleben, was wir eigentlich so machen? Dann kommt doch einfach vorbei. Ihr seid immer herzlich willkommen!
Treffpunkt für die gemeinsame Jugend- und Zwergengruppe (Alter 5-16 Jahre) ist jeweils um 9.30 Uhr am Bürgerhaus Bingenheim und endet dort um 12.00 Uhr.
Die nächsten Treffen finden unter Vorbehalt an folgenden Samstagen statt:
| 20. April 2024 | |
| 04. Mai 2024, | 25. Mai 2024 |
| 08. Juni 2024, | 22. Juni 2024 |
| 06. Juli 2024 | |
Norbert Fleischer, 1.Vorsitzender: — Tel. 0160 5684178
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