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Stadtkurier Reichelsheim
Ausgabe 15/2025
Allgemeines
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NABU-Gruppe Bingenheim

Leckerer Bärlauch hat giftige Doppelgänger

Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen und Herbstzeitlose

Der wild wachsende Bärlauch ist in den vergangenen Jahren in der Frühjahrsküche immer beliebter geworden. Seine nach Knoblauch schmeckenden Blätter lassen sich zu allerlei leckeren Speisen verarbeiten. Sie schmecken frisch auf dem Butterbrot, als Pesto zu Nudeln, in Salaten und Suppen. Der Bärlauch gedeiht in Wäldern an schattigen, feuchten Standorten. Vor allem in Auwäldern bedeckt er große Teile des Waldbodens, so dass schnell genügend Blätter für eine Mahlzeit gesammelt werden können. Am besten schmecken die noch jungen Blätter.

Doch Vorsicht: Immer wieder wird Bärlauch mit dem Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen verwechselt. Diese beiden Pflanzen sind giftig und dürfen auf keinen Fall gegessen werden.

Im Wald kann vor allem das Maiglöckchen an den gleichen Standorten wie der Bärlauch wachsen. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist der Geruch: Während die Blätter des Bärlauchs intensiv nach Knoblauch riechen, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt, sind die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose geruchlos.

Auch anhand der Blätter lassen sich einige Unterschiede erkennen: Maiglöckchen haben eine glänzende Blattunterseite, Bärlauch hingegen hat eine matte Blattunterseite. Die Blätter vom Maiglöckchen sind außerdem recht fest, die vom Bärlauch sind dünner und weniger fest. Beim Bärlauch kommen die Stängel der Blätter einzelner aus dem Boden, bei Maiglöckchen sind die Blattstängel durch ein Hüllblatt zusammengefasst, zwei oder mehr Blätter haben hier einen gemeinsamen Ursprung.

Nur wer die Bärlauchpflanzen im blütenlosen Zustand sicher erkennen kann, sollte sie sammeln. Bestimmungsbücher mit Abbildungen der Pflanzen können beim Erkennen helfen. Und selbstverständlich sollten die Blätter vor der weiteren Verarbeitung gründlich gewaschen werden. Kommt es trotz aller Vorsicht nach dem Verzehr von Bärlauch zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Durchfall, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Wildkräuterfreunde sollten neben dem Schutz der eigenen Gesundheit beim Sammeln des Bärlauchs und anderer Wildpflanzen auch auf den Schutz der Natur achten. Pro Pflanze sollte möglichst nur ein Blatt geerntet werden, und zwar ganz unten am Stiel. Der Rest sollte stehen bleiben, damit sich die Pflanze weiter entwickeln kann. Daher: Bitte nicht in Naturschutzgebieten sammeln und nur so viel mitnehmen, wie man zum Essen benötigt. Dann ist dafür gesorgt, dass wir auch in den kommenden Jahren das leckere Frühjahrsgemüse genießen können.

Treffen der Jugendgruppe NAJU Bingenheim

Hat jemand Interesse und möchte mal „reinschnuppern“ und erleben, was wir eigentlich so machen? Dann kommt doch einfach vorbei. Ihr seid immer herzlich willkommen!

Treffpunkt für die gemeinsame Jugend- und Zwergengruppe (Alter 5-16 Jahre) ist jeweils um 9:00 Uhr am Bürgerhaus Bingenheim und endet dort um 11:30 Uhr.

Die nächsten Termine:
  • Samstag, 12. April 2025
  • Am Samstag, 26. April 2025 sind wir mit einem Info-Stand am Jungpflanzenmarkt der Lebensgemeinschaft Bingenheim vertreten.
Ansprechpartner:

Norbert Fleischer, 1.Vorsitzender:  — Tel. 0160 5684178,

E-Mail: norbert-fleischer@t-online.de