Freundeskreis Christkindlmarkt 

Erlös des 43. Reichelsheimer Christkindlmarktes übergeben

Freundeskreis Christkindlmarkt übergibt im Rahmen eines Gottesdienstes in der Reichelsheimer Laurentiuskirche 900 Euro an drei gemeinnützige Organisationen

Dieser Tage wurde der Erlös des Reichelsheimer Christkindlmarktes im Rahmen eines Gottesdienstes in der Reichelsheimer Laurentiuskirche übergeben. Die Organisatoren des Christkindlmarktes wählen dafür traditionell gemeinnützige Organisationen aus.

Andrea Guth vom Freundeskreis Christkindlmarkt erläuterte bei der Spendenübergabe zunächst, dass es immer schwieriger wird, ehrenamtlich einen kleinen Markt, wie es der Reichelsheimer Christkindlmarkt ist, auszurichten. "Es war uns immer ein Anliegen weniger gewerbliche Anbieter zuzulassen, sondern mehr Vereine, Kinderbetreuungsstätten und Privatpersonen.", sagt Guth. Doch den Vereinen und Kinderbetreuungsstätten würden die Helfer wegfallen, die bereit wären, sich zwei Tage ehrenamtlich auf einem solchen Markt zu engagieren. Auch Kunstgewerbe und Hobbykunst seien nicht mehr so angesagt, wie vor einigen Jahren noch.

"Die Auflagen, einen Markt auszurichten und die damit verbundenen Unkosten werden immer höher", erläuterte Guth weiter. So galt Ihr Dank vor allem der Stadt Reichelsheim für die Unterstützung des Marktes. "Sonst könnten wir das Hauptkonzept des Marktes, den Überschuss zu spenden, gar nicht mehr aufrechterhalten“, resümierte Guth. Ein großes Dankeschön zollte Guth dem Team der Cafeteria, welches einen großen Anteil an den Spenden trägt. Ebenso konnte "Kunst in der Kirche" mit seiner Steinmalkunst einen kleinen Spendenbeitrag beisteuern.

Regine Weber vom Freundeskreis Christkindlmarkt konnte anschließend drei Schecks mit Beträgen von je 300 Euro an die drei gemeinnützigen Organisationen "Arbeitskreis Demenz Wetterau e.V.", die Notfallseelsorge Wetterau und dem "Haus am Kirschberg" überreichen.

Friederun Hollender von der Organisation "Arbeitskreis Demenz Wetterau e.V." berichtete von den Tätigkeiten des Arbeitskreises, der es sich zum Ziel gesetzt hat, das Thema Demenz öffentlich zu machen. So nimmt die Organisation beispielsweise an Gesundheitsmessen teil oder hält Angebote für Demenzkranke und ihre Angehörigen wie das "Café Care" in Friedberg bereit. Die Spende soll für einen "Wellnesstag für Angehörige" genutzt werden und für eine Autorenlesung. Es sei wichtig, dass Angehörige auch mal "auftanken" können, damit sie Kraft haben, sich um ihren demenziell veränderten Angehörigen zu kümmern. Allein im Wetteraukreis seien etwa 3000 Menschen von dieser Erkrankung betroffen.

Dorothe Langsdorf von der Notfallseelsorge im Dekanat Wetterau schilderte emotional sehr bewegend von Ihren Einsätzen. "Wo der Tod Einzug erhalten hat, leisten wir den Angehörigen so lange Beistand, bis sie selbst wieder agieren können", berichtete sie. 178 Einsätze habe die Notfallseelsorge im vergangenen Jahr geleistet - und dass mit nur vier hauptamtlichen und 16 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Die Spende trage dazu bei, die reguläre Arbeit der Notfallseelsorge mitfinanzieren zu können.

Marina Hansel nahm die Spende für das "Haus am Kirschberg - Hilfe für das verlassene Kind" entgegen. 1967 wurde der Verein gegründet, um sehr jungen Müttern mit ihrem Kind eine Zukunft geben zu können. 1972 konnte das "Haus am Kirschberg" in Lauterbach eröffnet werden. Das Konzept entwickele sich immer weiter. Inzwischen gäbe es pädagogisch-therapeutische Intensivgruppen für junge Mädchen, sowie die berufliche Förderung für junge Mütter. Neu dazugekommen sei ein Bereich für Kinder auch ohne Eltern, wenn das soziale Umfeld eine gesunde Entwicklung des Kindes erschwere. Ferienfreizeitangebote für diese Kinder sollen mit der Spende des Christkindlmarktteams unterstützt werden.