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Stadtkurier Reichelsheim
Ausgabe 23/2025
Allgemeines
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NABU-Gruppe Bingenheim

Auszüge, Jauchen und Aufgüsse

Pflanzenstärkungsmittel selbst herstellen

Damit wir im Winter nicht krank werden, stärken wir unsere Abwehrkräfte mit Vitaminen und Spurenelementen. Auch unseren Gartenpflanzen tut eine Stärkung gut, damit sie kräftig wachsen und gegen schädigende Krabbler und Pilze gefeit sind. Natürliche Pflanzenstärkungsmittel nutzen die Heilkräfte der Natur und lassen sich leicht selbst herstellen.

Pflanzen stärken Pflanzen

Pflanzen wirken auf ganz unterschiedliche Weise gegen Angreifer wie Blattläuse, Milben, Pilze und Bakterien. Entweder als Tee oder düngende Jauche sind sie im Garten Gold wert.

Grundrezept für Jauchen und Brühen

Für Jauchen setzt man ein Kilo Pflanzen mit 10 Litern Wasser (am besten Regenwasser) an. Das Gemisch lässt man 14 Tage an einem warmen Ort stehen und rührt es ab und zu um. Dabei entsteht Sauerstoff, er fördert die Gärung. Die Jauche ist fertig, wenn sich keine Blasen mehr bilden. Vor dem Ausbringen sollte die Jauche im Verhältnis 1:10 (zum Gießen) bis 1:50 (zum Sprühen auf das Blatt) mit Wasser verdünnt werden. Jauche kann zur Düngung oder Stärkung am Fuß der Pflanze gegossen oder als Blattdünung und gegen Blattläuse auf die Blätter gesprüht werden. Eine Brühe oder Tee dient vor allem der Düngung auf dem Blatt, da die Wirkstoffe direkt in die Zellen eindringen können, wirken Bestandteile wie die Kieselsäure unmittelbar auf die Zellwände. Diese Mischung wirkt auch abschreckend und vorbeugend gegen Blattläuse und Pilze. Dazu die gleiche Menge Wasser und Pflanzenmaterial für 24 Stunden einweichen und dann eine halbe Stunde kochen. Wenn alles abgekühlt ist, muss die Brühe ebenfalls im Verhältnis 1:10 bis 1:20 verdünnt auf das Blatt gesprüht werden. Kaltwasserauszüge werden einfach über 24 Stunden stehen gelassen, dann gesiebt und unverdünnt gesprüht. So bleiben Wirkstoffe erhalten, wie beispielsweise ätherische Öle.

Hinweis:

Die Mengenangaben sind Erfahrungswerte. Jeder Gärtner und jede Gärtnerin hat dazu eigene Geheimrezepte. Auch der Zeitpunkt der Anwendung ist Erfahrungssache. Zudem spielt das Wetter eine Rolle. Wenn es nicht so oft regnet, halten Blattdüngung und abschreckende Sprühkuren länger. Also keine Angst vor dem Ausprobieren!