Wir haben ein Endergebnis bei der „Stunde der Gartenvögel“. Und sagen ganz herzlich „Danke!“ an 59.000 Vogelbeobachter*innen, die uns gemeldet haben, wie viele Meisen, Schwalben, Sperlinge, Tauben, Finken und viele andere Vogelarten sie in diesem Jahr gesichtet haben.
Auch in diesem Jahr wurden uns wieder viele faszinierende Beobachtungen gemeldet, konnten spannende Trends entdeckt werden. Ohne die vielen Beobachter*innen, die bei der großen Zählaktion regelmäßig teilnehmen, wüssten wir viel weniger über die Entwicklung unserer Vogelwelt.
Nachdem nun alle Einsendungen geprüft und ausgewertet wurden, bleibt klar: Mauersegler und Mehlschwalbe sind abgestürzt. „Wir sehen jetzt sehr deutlich, dass der starke Abwärtstrend bei den gebäudebrütenden Insektenfressern ungebremst weitergeht“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller zu den gemeldeten Zahlen. Der Mauersegler wurde in diesem Jahr 37 Prozent seltener gemeldet, auch die Mehlschwalbe wurde mit einem Minus von 26 Prozent weniger häufig gesichtet.
Das deutliche Minus dürfte auch ein Stück weit mit den Witterungsbedingungen am Zählwochenende zusammenhängen – Wind und Regen sind keine optimalen Bedingungen für die fliegenden Insektenjäger. Außerdem kehrten vor allem die Mauersegler voriges Jahr deutlich später zurück und wurden am Zählwochenende häufig bei Balzflügen beobachtet. In diesem Jahr war dies Mitte Mai schon größtenteils abgeschlossen und die Tiere mit der Brut beschäftigt.
Dennoch: „Diese Arten brauchen dringend Hilfe, zum Beispiel in Form von Brutmöglichkeiten durch vogelfreundliche Sanierung von Gebäuden“, fordert Miller deswegen. Es herrsche große Wohnungsnot bei diesen Arten. Wer ein Haus besitzt, könnte beispielsweise entsprechende Nistmöglichkeiten anbieten – der NABU zeichnet solche Gebäude auch als „schwalbenfreundliche Häuser“ aus.
Wie schon im Verlauf des Zählwochenendes zu erkennen war, waren die Sichtungen von Finken und Meisen positiver – durch das vergangene Mastjahr der Bäume und den milden Winter dürften diese Arten gut durch den Winter gekommen sein. Der mehrjährige Trend sieht allerdings weiterhin nicht gut aus für bestimmte Arten wie zum Beispiel den Grünfink.
Anders sieht es hingegen bei Ringel- und Türkentaube aus, deren mehrjähriger Trend nach oben zeigt: Vor allem die Türkentaube könnte in unseren Breitengeraden vom Klimawandel profitieren, milde Winter kommen ihr zugute.
Gesichtet wurden in diesem Jahr rund 1,3 Millionen Vögel in über 40.000 Gärten.
Hat jemand Interesse und möchte mal „reinschnuppern“ und erleben, was wir eigentlich so machen? Dann kommt doch einfach vorbei. Ihr seid immer herzlich willkommen!
Treffpunkt für die gemeinsame Jugend- und Zwergengruppe (Alter 5-16 Jahre) ist jeweils um 9.30 Uhr am Bürgerhaus Bingenheim und endet dort um 12.00 Uhr.
Die nächsten Treffen finden an folgenden Samstagen statt:
| 17. Juni 2023, | |
| 01. Juli 2023, | 15. Juli 2023, |
| 09. September 2023, | 23. September 2023, |
| 07. Oktober 2023, | 21. Oktober 2023, |
| 04. November 2023, | 18. November 2023, |
| 02. Dezember 2023, | 16. Dezember 2023 |
Norbert Fleischer, 1.Vorsitzender: Tel. 0160 5684178,
E-Mail: norbert-fleischer@t-online.de