Wie viele Feuerwanzen haben Sie gesehen? So lautet die diesjährige Entdeckungsfrage des NABU-„Insektensommers“. Im August können Insektenfans diese und weitere Sechsbeiner beim zweiten Zählraum beobachten und melden.
Die Feuerwanze ist beim ersten „Insektensommer“-Zählzeitraum 31. Mai bis 9. Juni am häufigsten gemeldet worden. Danach folgt die Hainschwebfliege und die Steinhummel auf Platz drei. In diesem Jahr steht die Feuerwanze mit der Entdeckungsfrage im Fokus. „Mit der Entdeckungsfrage wollen wir es Neueinsteiger*innen leichter machen, bei der Aktion mitzumachen. Denn für den Anfang kann es hilfreich sein, sich zunächst auf eine Art zu konzentrieren”, sagt Dr. Laura Breitkreuz, Insektenexpertin beim NABU.
Noch sind die Zeitreihen beim vor sieben Jahren gestarteten Insektensommer vergleichsweise kurz. Bei der Bewertung der aktuellen Zählung ist deshalb Vorsicht geboten, erst recht, weil sie anfangs stark vom Wetter überformt wurde. Einige Aussagen lassen sich aber treffen.
Kurzfristig kommen Hummeln mit schlechtem Wetter vergleichsweise gut zurecht. Es gab deshalb kaum Unterschiede in der Beobachtungshäufigkeit zwischen dem Regenwochenende und dem Rest der Zählung. Allerdings waren die Zahlen bei den drei Hauptarten Steinhummel, Erdhummel und Ackerhummel so niedrig wie noch nie. Wahrscheinlich hat das regenreiche Frühjahr die Entwicklung der Hummelvölker doch behindert. 2021 hatten die Hummelvölker bei ähnlich bescheidenen Juniwerte den Entwicklungsrückstand bis August nicht mehr aufgeholt. Ob es 2024 besser werden wird?
Neben Libellen wichen vor allem Schmetterlinge dem Regen aus. Auch hier nahmen die Beobachtungen aber bei besserem Wetter deutlich zu, so dass ein knapp durchschnittlicher Gesamtwert heraussprang. Große Unterschiede gab es bei den einzelnen Arten. Während Tagpfauenauge und Admiral richtig gut dastanden, wurden Kleiner Kohlweißling und Zitronenfalter so wenig beobachte wie nie seit Beginn des Insektensommers. Der Kleine Fuchs fiel erstmals sogar aus der Liste der 100 meistbeobachteten Insektenarten.
Beim zweiten Zählraum vom 2. bis 11. August sind alle kleinen und großen Insektenfans erneut aufgerufen, eine Stunde lang Feuerwanzen und weitere Insekten zu beobachten und dem NABU zu melden. „Für den zweiten Zählzeitraum im August hoffen wir auf besseres Wetter“, so Breitkreuz. „Bei Dauerregen und kühlen Temperaturen, wie in weiten Teilen Deutschlands, fliegen auch Insekten nicht gern, sondern sitzen still oder verstecken sich.“ Bei windstillem und sonnigem Wetter hingegen tummeln sie sich gern und lassen sich auch an ungewöhnlichen Orten beobachten und zählen wie am Badesee oder beim Warten auf den Bus.
Hat jemand Interesse und möchte mal „reinschnuppern“ und erleben, was wir eigentlich so machen? Dann kommt doch einfach vorbei. Ihr seid immer herzlich willkommen!
Treffpunkt für die gemeinsame Jugend- und Zwergengruppe (Alter 5-16 Jahre) ist jeweils um 9.30 Uhr am Bürgerhaus Bingenheim und endet dort um 12.00 Uhr.
Die nächsten Treffen finden unter Vorbehalt an folgenden Samstagen statt:
06. Juli 2024
Danach ist erst mal Pause bis nach den Sommerferien.
Norbert Fleischer,
1.Vorsitzender: — Tel. 0160 5684178
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