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Stadtkurier Reichelsheim
Ausgabe 28/2025
Stadtteil Reichelsheim
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Gemeinschaft, Engagement und ein Blick nach vorn - der SVR zieht Bilanz

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des SV 1920 Reichelsheim kamen die Mitglieder im Vereinshaus zusammen, um gemeinsam auf ein bewegtes Vereinsjahr zurückzublicken und die Zukunft mitzugestalten. In einer von Wertschätzung und Zuversicht geprägten Atmosphäre stellte der 1. Vorsitzende Tobias Lauber in seiner Begrüßung nicht nur die ordnungsgemäße Einladung fest, sondern dankte auch den vielen ehrenamtlich Aktiven, die das Vereinsleben mit Leben füllen.

In seinem Jahresbericht hob Lauber insbesondere die finanziellen Herausforderungen hervor, mit denen der Verein 2024 konfrontiert war. Steigende Grundsteuern und Energiekosten belasteten die Kasse erheblich. Um langfristig handlungsfähig zu bleiben, wurde eine alters- und familienbezogene Beitragserhöhung beschlossen - einstimmig von allen Anwesenden angenommen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen bleibt der Blick optimistisch: Mit Veranstaltungen wie dem traditionellen Schlachtessen im April, dem Hessischen Abend, der „Ladys Night“, dem großen Vereinstag am 29. Juni und der Weihnachtsfeier möchte der Verein auch 2025 das Miteinander fördern.

Ein besonderer Moment des Abends war den Ehrungen langjähriger Mitglieder gewidmet.

Für 15-jährige Vereinstreue erhielten Jan Eike Sahr, Alexander Schnell, Marianne Seeling, Michaela Schäfer-Feuerstein, Sandro Stark, Janusz Zakrzewski, Petra Burg, Alexander Finkeldey, Markus Schnell und Cornelia Rüdiger die bronzene Ehrennadel. Mit Silber für 25 Jahre wurden Cornelia Hofmann und Alexander Kuhn ausgezeichnet. Die goldene Ehrung für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft ging an Erna Sommer. Die höchste Anerkennung - die Ehrenmitgliedschaft für 50 Jahre Zugehörigkeit - wurde Gerhard Pischke zuteil. Die sichtbare Rührung bei dieser Ehrung spiegelte die tiefe Verbundenheit und das gelebte Vereinsgefühl wider.

Peter Römer ehrt die Mitglieder Gerhard Pischke, Michaela Schäfer-Feuerstein, Cornelia Hofmann und Sandro Stark (v.l.n.r) für ihre Vereinstreue

Auch aus den einzelnen Abteilungen wurde viel Positives berichtet: Im Bereich Breitensport für Kinder und Jugendliche wurden die Freitagsgruppen neu strukturiert. Nun trainieren Kindergarten- und Grundschulkinder getrennt, was sich mit insgesamt 28 aktiven Kindern bereits bewährt hat. Johannes Eß übernahm dabei die Leitung der älteren Gruppe und wurde für sein Engagement ebenso gewürdigt wie Gabriele Müller für ihre langjährige Vorarbeit.

Die Gymnastikabteilung zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig Bewegung sein kann: Ob in der Gruppe „Fit 70+“, beim schweißtreibenden Step-Aerobic oder beim sanften Mix aus Yoga, Pilates und Olgong - für alle Altersgruppen ist etwas dabei. Neben der Fitness stehen auch soziale Aspekte im Fokus, etwa gemeinsame Essen mit aktiven und ehemaligen Mitgliedern.

Die Hapkido-Abteilung war nicht nur lokal aktiv, sondern auch überregional bei mehreren Charity-Lehrgängen vertreten. Das Training findet regelmäßig sonntags für Kinder und Jugendliche sowie montags für Erwachsene statt - mit konstant guten Teilnehmerzahlen. Für 2025 stehen weitere Seminare und eine Gürtelprüfung auf dem Plan.

Auch die SOMA blickt auf ein intensives Jahr zurück. Sportlich gab es Licht und Schatten: Vier Turniere, mehrere Pokalspiele und eine ordentliche Bilanz mit sieben Siegen standen auf dem Papier, jedoch machte sich auch ein Rückgang der Spielbereitschaft bemerkbar. Besonders emotional wurde es, als der ewige Torschützenkönig Gerald Naffin seinen Rücktritt vom aktiven Spielbetrieb bekanntgab - verbunden mit großem Dank an seine Mitstreiter und Unterstützer.

Der Spielausschuss der Seniorenmannschaften berichtete von einem Jahr des Aufbruchs. Mit dem neuen Trainer Mario Ulrich und 17 Neuzugängen konnte der Spielbetrieb auf zwei Mannschaften erweitert werden. Während die erste Mannschaft mit Platz 6 zur Winterpause überzeugte, kämpfte das zweite Team mit personellen Engpässen. Unterstützt wurde der Spielausschuss dabei von zahlreichen helfenden Händen an den Spieltagen - ein Paradebeispiel für gelebtes Vereinsengagement.

Im Bereich Volleyball herrscht ebenfalls reger Betrieb: Mit 14 aktiven Mitgliedern wird regelmäßig trainiert und seit Oktober 2024 nimmt die Mannschaft erfolgreich an der Mixed-Liga teil. Ein Highlight war das Freundschaftsspiel gegen ein französisches Team, das im Dezember stattfand. Der Gegenbesuch in Frankreich zu Pfingsten 2025 ist bereits geplant. Die Badminton-Abteilung pausierte hingegen 2024 aufgrund geringer Nachfrage - hier hofft man auf neue Impulse aus dem Mitgliederkreis.

Auch finanziell steht der Verein stabil da, wie Kassenwartin Cornelia Hofmann berichtete. Die Kassenprüfung verlief ohne Beanstandung, und der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Die anschließenden Neuwahlen und Bestätigungen von Abteilungsleitungen verliefen routiniert und sichern die Kontinuität in der Vereinsführung.

Im Rahmen der Neuwahlen wurde Peter Römer zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Ihm zur Seite stehen Lars Umsonst als 2. Vorsitzender, Cornelia Hofmann als Kassenwartin sowie Tim Dettmering als Schriftführer. Auch der Spielausschuss wurde bestätigt und setzt sich aus Christoph Hofmann, Holger Lange und Nico Lung zusammen. Als Beisitzer wurden Sandro Stark, Heiko Sauer und Tobias Schnell einstimmig bestätigt. Darüber hinaus erhielten auch die Abteilungsleitungen aus Hapkido (Torsten Kerber) Volleyball (Stefan Strassner) und dem Breitensport für Kinder und Jugendliche (Helen Dombrowsky) erneut das Vertrauen der Mitglieder.

Der neugewählte Vorstand: Stefan Strassner, Sandro Stark, Peter Römer, Tobias Schnell, Tim Dettmering, Holger Lange, Cornelia Hofmann, Gerald Naffin, Nico Lung, Christoph Hofmann, Heiko Sauer, Lars Umsonst (v.l.n.r)

Zum Abschluss informierte der Vorstand über anstehende Renovierungsmaßnahmen im und rund ums Vereinshaus - ein weiteres Zeichen dafür, dass der SVR nicht nur sportlich, sondern auch strukturell gut für die Zukunft aufgestellt ist. „Ein Verein lebt nicht von seinen Wänden, sondern von den Menschen, die ihn mit Herz und Tatkraft füllen. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass der SVR auch in Zukunft mehr als nur ein Sportverein bleibt - nämlich ein Stück Zuhause für alle Generationen.“, so der neugewählte 1. Vorsitzender Römer am Ende der Veranstaltung.