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Stadtkurier Reichelsheim
Ausgabe 29/2024
Allgemeines
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NABU-Gruppe Bingenheim

Mehr Vielfalt in privaten Gärten

Hecke aus Wildsträuchern

Hecken sind nicht nur ein praktischer Sichtschutz direkt an der Grundstücksgrenze. Solitärgehölze, Strauchgruppen und insbesondere frei wachsende Strauchhecken mit heimischen Gehölzarten bilden auch überall sonst einen wertvollen Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten. Im Gegensatz dazu ernähren exotische Sorten wie Kirschlorbeer, Bambus, Thuja oder Forsythie kaum Tierarten.

Es stehen etwa 30-35 heimische Straucharten mit unterschiedlichen Standortansprüchen, wie Boden-, Licht- und Feuchtigkeitsverhältnissen, zur Auswahl. Jede Art für sich ist eine Nahrungsquelle für unterschiedlichste, teils spezialisierte Tierarten, die wiederum ganze Nahrungsnetze innerhalb einer Hecke bilden. Von der kleinsten Zikade über Schwebfliegen, Käfer und Heuschrecken bis zu Wildbienen, Schmetterlingen, Kleinsäugern und vielen Vogelarten kommen sie alle hier vor. Sät man unterhalb der Hecke einen bunten Saum aus heimischen Wildblumen, erhöht man das vielseitige Futterangebot. Pflanzenarten mit Dornen oder Stacheln schützen Tiere zudem vor Fressfeinden. Aber auch im Unterholz zusätzlich versteckte Ansammlungen von Ast- oder Steinhaufen bieten Unterschlupf bei Tag und in der Nacht oder auch während der Winterruhe. In einer Wildstrauchhecke können mehrere Hundert Pflanzen- und Tierarten vorkommen. Die natürliche Form und Größe einer Strauchart, die Blüten- oder Fruchtfarbe und auch die Herbstfärbung der Blätter dienen als Sichtschutz oder als gestalterische Mittel, um den Garten in Räume zu unterteilen. Es lohnt sich, einer solchen Hecke ausreichend Platz zu geben. So wird man mit viel Naturerlebnis und wenig Schnittarbeiten belohnt. Sträucher können sehr unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort haben. Am besten ist ein durchlässiger Gartenboden, je nach Strauchart nährstoffreich bis nährstoffarm. Einige Sträucher mögen es sehr sonnig, andere gedeihen besser im Halbschatten.

Treffen der Jugendgruppe NAJU Bingenheim

Sommerzeit ist Ferienzeit. Es finden bis nach den Sommerferien keine Treffen statt.