Der Gesangverein Eintracht 1921 Beienheim entführte am 6. Juli mit seinem traditionellen Musiksommer dieses Jahr nach New York. Unter dem weit ausladenden und schattigen Lindendach konnten die Gäste sich in die aufregende und beliebte amerikanische Metropole entführen lassen. Nach den vorausgegangenen besonders heißen Sommertagen bot sich der kühle Platz am Bürgertreff hervorragend an. Die paar Tropfen, die uns Petrus schickte, lockten zwar einige vorübergehend in den trockenen Bürgertreff, konnten aber die fröhliche Laune aller nicht trüben!
Begonnen wurde mit einem kurzen sehr ansprechenden und fröhlichen Gottesdienst unter freiem Himmel, gehalten von Pfarrer i. R. Hartmut Miethe. Die Texte und Noten der geplanten Lieder wurden für alle zum Mitsingen verteilt. Für die Erstellung ein herzliches Dankeschönan die Ev. Kirchengemeinde. Anschließend eröffnete Brigitte Major, die Vorsitzende der rührigen Eintracht, das Konzert. Als Moderatoren führten durch das Programm mit interessanten Hintergrundgeschichten zu den Liedern und ihren Komponisten oder Interpreten: Manuela Major, Heinz Gerhard Fahrenbruch und Klaus-Peter Major.
Die Sängerinnen und Sänger der Eintracht hatten ein typisches New Yorker Repertoire einstudiert, was mit Begeisterung vorgetragen und von den Gästen ebenso beklatscht wurde. Am Beginn stand eine kurze - von Brigitte Major erzählte Episode - zur Brooklyn Bridge. Sie wurde von den New Yorkern mit Argwohn beäugt, da man sie angesichts des starken Verkehrs nicht für tragfähig genug hielt. Der Zirkus Barnum gastierte gerade in der Stadt und wagte eine Überquerung mit 21 Elefanten. Schon waren die Zweifel zerstreut, und bereits am ersten Tag überquerten 1.800 Fahrzeuge und 150.000 Person das imposante Bauwerk, wofür 1 Cent bzw. 5 Cent Maut zu entrichten war. Passend zu dieser Geschichte folgte von den Sängerinnen und Sängern der Eintracht „Lieder, die wie Brücken sind“ von Rolf Zuckowski.
Manuela Major berichtete von dem berühmten Pausenbild der Bauarbeiter auf dem Stahlträger hoch über dem Rockefeller Center, natürlich gefolgt von dem mitreißenden „Top of the world“ von John Bettis/Musik Richard Carpenter und „Ich war noch niemals in New York“, von Udo Jürgens, das natürlich nicht fehlen durfte!
Zum Musical und Film-Block gehörte „Empire State of Mind“ von Alicia Keys, wunderbar vorgetragen von Anja Hofmann und Tobias Lipka. Kirstin Schaf und Heinz-Gerhard Fahrenbruch efreuten mit dem Oscar-prämiierten “City of Stars“ aus La La Land. Kirstin Schaf, Gerhard Brüderle (Gitarre) und Klaus-Peter Major erfreuten mit „Our last Summer“ aus der Szene auf dem Boot des Films Mamma Mia.
Jahrelang begeisterte das Musical Phantom der Oper. Die Broadway-Fassung wurde 14.000 mal aufgeführt und mit 7 Tony-Awards ausgezeichnet. Ebenfalls aus der Feder von Lloyd Webber stammt das Musical Cats, das 7.500 mal am Broadway aufgeführt wurde. Die Eintracht Beienheim sang daraus das stimmungsvolle „Memory“. Weiter ging es mit dem bekannten „Downtown“, einst gesungen von Petula Clark und „Uptown Girl“. Dazu eine kleine Episode zu Tobias Lipka, der an dem öffentlichen Klavier im Westfield World Trade Center natürlich nicht vorbeigehen konnte, ohne ein Stück von Billy Joel zu spielen. Tja, man müsste Klavier spielen können….. seufzen dort bestimmt viele Touristen.
Zur Mittagszeit wurden natürlich typisch amerikanische Spezialitäten angeboten wie die klassischen Hamburger, Chicken Nuggets, Pommes und Steaks. Auch verschiedene Salate und Saucen durften nicht fehlen.
Bestimmt haben alle an die vergangenen heißen Tage gedacht, als Solist Bernhard Philippi mit seiner starken Tenorstimme „Summer in the City“ sang.
Nach dem quasi Picknick im Freien ging es musikalisch weiter. Neben den Sängerinnen und Sängern der Eintracht erfreuten die New Tones aus Dorheim, großartige Solisten aus beiden Chören, des Weiteren die Late Night Singers sowie der Romantiker des deutschen Schlagers: Willi Schilling.
Bestimmt ist Frank Sinatra noch allen in Erinnerung mit „New York, New York“, seiner Hommage an die Stadt, vorgetragen in der Radio City Musik Hall. Das Lied wurde so beliebt, dass selbst die Lufthansa es seit den 80ern beim Landeanflug auf New York City spielt. Heinz-Gerhard Fahrenbruch bringt uns heute Frank Sinatra in Erinnerung. An einem (Sonn-)Tag wie diesem dürfen natürlich das reichhaltige, gespendete Kuchenbüffet und der Kaffee nicht fehlen! Zu den Vorträgen der Eintracht gehörte auch „Tage wie diese“ von den Toten Hosen, bei dem begeistert mitgesungen wurde.
Der Times Square ist der Mittelpunkt des lebendigen New Yorks. Hier ist man zu keiner Tages- oder Nachtzeit allein! Auch der „Hessebub“ nicht, der von Klaus-Peter Major und Tobias Lipka musikalisch in Szene gesetzt wurde.
Als nächsten Programmpunkt unterhielten die New Tones die Gäste mit „I want to know what Love is“, „Eye of the Tiger“ und „What a Feeling“ im Hinblick auf den Madison Square Garden - der wohl bekanntesten Mehrzweckarena der Welt (in der weltberühmte sportliche Wettstreite stattfinden). Zurück in die 80er Jahre versetzten die New Tones diesem Medley, das Tobias Lipka eigens für das Konzert „Voyage - Back to the 80s“ arrangiert hatte. Alles sind bekannte Lieder zum Mitsummen oder Mitsingen!
Mit „New York Groove“ träumten Heinz Gerhard Fahrenbruch und Klaus-Peter Major davon, im Central Park auf der Wiese zu liegen und von dem lauten und quirligen Leben der Stadt zur Ruhe zu kommen.
Lena Herget, unsere Bürgermeisterin, ließ es sich nicht nehmen, uns mit ihrem Besuch und freundlichen Begrüßungsworten zu beehren. Der Gesangsverein dankte ihr für die tatkräftige Unterstützung der Stadt Reichelsheim sowie der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Brigitte Major bedankte sich herzlichen bei allen Mitwirkenden, Unterstützern und Helfern, ohne die das Fest nicht zu stemmen gewesen wäre. Die musikalische Gesamtleitung lag in den erfahrenen Händen unseres langjährigen Chorleiters und Solisten Tobias Lipka. An dieser Stelle ebenfalls ein Dankeschön an Stephan Meuser von der Firma Floodwave für den Ton!
Den Abschluss (vor der geforderten Zugabe) bildete „Chianti Wein“ von Gerhard Winkler/Ralph Maria Siegel. Mit dem Kanon „Heute ist ein herrlicher Tag“ als Zugabe, dem lautstarken PLOPP von Heinz Gerhard Fahrenbruch und einem Lacher aller Gäste endete das fröhliche Fest.
Nach dem Fest ist vor dem Fest! Die Eintracht weist bereits heute auf „Wein und Musik“ am Samstag, 20. September 2025 hin. Familie Lucke stellt dafür ihren wunderbaren Hof in der Pfählergasse 10 zur Verfügung. Dafür schon heute lieben Dank!