Bei der Insektensommer-Aktion gab es neben vertrauten Faltern oder Käfern auch Unerwartetes zu entdecken. Etwa die Pfauenfliege, deren Männchen mit den Flügeln wie ein Pfau um die Weibchen wirbt. Oder die Büffelzirpe, die tatsächlich wie ein grünes Mini-Büffelchen aussieht.
Einen großen Aufmerksamkeitsvorteil haben beim Insektensommer die per Entdeckungsfrage gesuchten Arten. Dieses Jahr ist es die Feuerwanze. Kein Wunder also, dass die Feuerwanze in der Rangliste der am häufigsten beobachteten Arten weit vorne liegt. Anders als bei der ersten Zähletappe im Juni scheint es für die Spitze allerdings nicht ganz zu reichen. Dort findet sich mit jetzt schon recht bequemem Vorsprung die Ackerhummel, die Hochsommer-Seriensiegerin der letzten Jahre. Auf dem zweiten Platz liegt die Feuerwanze, gefolgt von Grünem Heupferd, Siebenpunkt-Marienkäfer und Blauer Holzbiene.
Die Top-Arten sind nicht nur häufig, sondern auch vergleichsweise bekannt und nicht so winzig oder unscheinbar, dass sie leicht übersehen werden. Dabei ist der Reiz der Insektensommer-Aktion, neben den vertrauten Faltern oder Käfern auch Unerwartetes und Unbekanntes zu entdecken. Wer eine Stunde lang genau hinschaut, kann direkt vor der Haustür bizarre Wesen aufspüren. Etwa die kleine, ursprünglich aus Nordamerika stammende Pfauenfliege, deren Männchen mit den Flügeln wie ein Pfau um die Weibchen werben. Oder die in vielen Regionen verbreitete Büffelzirpe, einst ebenfalls unabsichtlich aus Amerika nach Europa importiert, die tatsächlich wie ein grünes Mini-Büffelchen aussieht.
Nach den ersten August-Beobachtungstagen scheinen sich viele Trends der Juni-Zählung zu bestätigen. So liegt die Artenvielfalt, also die Zahl der pro Stunde gesehenen Arten, ungefähr im Durchschnitt der Vorjahre. Artengruppen wie Schmetterlinge und Hummeln haben aber ein eher schlechtes Jahr. Auch mit einem besonderen Wespen- und Hornissenjahr ist nicht mehr zu rechnen. Zwar erreichen deren Völker erst im Laufe des Monats ihre volle Größe, aber es wird alles im normalen Rahmen bleiben.
Bei Steinhummel, Erdhummel und Ackerhummel waren die Junizahlen so niedrig wie noch nie. Wahrscheinlich hat das regenreiche Frühjahr die Entwicklung der Hummelvölker behindert. Diesen Entwicklungsrückstand scheinen sie nicht mehr aufgeholt zu haben. Bei der Ackerhummel ist das allerdings Jammern auf hohem Niveau, denn sie kann den Titel als am häufigsten beobachtetes Insekt wohl knapp verteidigen.
Eine positive Ausnahme unter den Schmetterlingen deutet sich beim Kleinen Fuchs an. Er wird nach schleppendem Start ins Jahr momentan leicht überdurchschnittlich gemeldet. Das ist bemerkenswert, denn allgemein gelten die Bestände des Kleinen Fuchses als rückläufig. Auch bei Schwalbenschwanz und C-Falter werden immerhin Normalwerte erreicht. Zitronenfalter und Kleiner Kohlweißling kommen dagegen bisher nicht recht vom Fleck. Aber bis Sonntag sind ja noch Meldungen möglich.
Sommerzeit ist Ferienzeit. Es finden bis nach den Sommerferien keine Treffen statt.