So gehen Sie mit Wespen und Hornissen richtig um
Wer draußen Obstkuchen, Saft und Eis genießt, lockt mit den süßen Speisen ungebetene Gäste an. Der Ärger ist vorprogrammiert - einige schlagen nach Wespen und Hornissen. Kaum eine Tiergruppe ruft so heftige Reaktionen hervor wie diese unter dem wissenschaftlichen Begriff Hautflügler zusammengefassten Insekten. Allerdings fliegen nur zwei der in Deutschland heimischen sozialen Wespenarten auf Cola, Steak und Kuchen: Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe haben den Wespen insgesamt einen schlechten Ruf eingebrockt. Die Leidtragenden sind die Hornissen und die im Freien, in Büschen oder unter Vordächern nistenden Langkopfwespen, deren Nester oft „vorsorglich“ ausgeräuchert werden.
Dabei können Wespen, Hornissen und Menschen friedliche Nachbarn werden. Wir haben einige Tipps für den Umgang mit den Hautflüglern zusammengestellt.
NABU-Tipps zum friedlichen Miteinander
- Am Kaffeetisch und beim Grillen: Wespen stechen, sobald sie sich bedroht fühlen. Vermeiden Sie deshalb heftige Bewegungen.
- Auch das Wegpusten der Tiere ist nicht ratsam: Das im Atem enthaltene Kohlendioxid gilt im Wespennest als Alarmsignal.
- Nur zwei der heimischen Wespenarten stehen auf Süßspeisen und Fleisch oder Wurst, nämlich die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Es ist sinnvoll, Nahrungsmittel im Freien abzudecken und Reste wegzuräumen. Nach dem Essen sollte bei Kindern der Mund abgewischt werden, um die Wespen nicht anzulocken.
- Vom Kauf von mit süßem Saft oder Bier gefüllten Wespenfallen rät der NABU ganz ab. Die Tiere sterben in der Flüssigkeit einen qualvollen Tod. Zudem ist der unspezifische Insektenfang im Freien durch das Bundesnaturschutzgesetz verboten.
- Wespen können von Gerüchen wie Parfum, Cremes, Holzmöbelpolitur oder ähnlichen Düften angezogen werden. Außerdem fliegen Sie gerne auf bunte Kleidung.