Damals

Kartoffelernte in Reichelsheim

Die Kartoffelernte geht langsam dem Ende zu und alle Jahre suche ich dazu ein passendes Foto für die Rubrik "Damals" heraus.

Hier haben wir eine Aufnahme der Familie Coburger aus dem Hause Hennrichs.

Nach dem Motto "viele Hände - schnelles Ende" hatte man für die Kartoffelernte schon immer einige Helfer gebraucht, um die vielen Kartoffel oft schon auf dem Acker nach ihrer späteren Verwendung zu sortieren. In den einen Korb kamen die Großen in den andern die Kleinen. In einen anderen die Futterkartoffel. Immer wenn ein Sack gefüllt war, hatten wir ihn mit Kartoffelkraut gekennzeichnet, um ihn schon beim Verladen zuordnen zu können.

Die Aufnahme wurde sehr wahrscheinlich in den 1940er Jahren gemacht. Viele Männer waren zu dieser Zeit oft zur Wehrmacht einberufen und die teils auch schwere Landarbeit blieb an den Frauen hängen. Nur die drei Damen in der Mitte des Fotos sind bekannt: Ilse Coburger, Margarethe Reith und Marie Coburger

Im Hintergrund ist übrigens ein Förderturm von einer der Kohlegruben zu erkennen.

Jetzt wäre noch zu klären ob es ein Korb oder evtl doch eher eine Mahne ist.

Im hessischen streitet man gerne um den Begriff Korb. Ä Moane iäs koan Korb!

Woher der Ausdruck Mahne kommt ist nicht fest definiert. Im Lexikon der hessischen Mundart findet man lediglich den Ausdruck Mande und eine Vielzahl verschiedener Abwandlungen wie Manne, Mane, Maane, Maan oder Moane.

Ä klaa Moan heest Menche.

Im Duden oder im Lexikon sucht man nach dieser Mande oder Mahne vergebens.

Es ist ein hessischer Begriff für einen meist größeren Korb mit zwei Henkeln.

'N Korb hot aan Griff … ä Moane zwaa

Die Aufnahme wurde uns von Elsbeth Riebensahm zur Verfügung gestellt.

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