Was fällt Ihnen zum Begriff „Puppen“ ein? Bestimmt denken Sie nicht sofort an Schmetterlinge. Doch gerade das Puppenstadium hilft den schönen Insekten über den Winter. Die meisten Schmetterlinge hängen als Puppe oder Ei an Pflanzen, Steinen oder Gebäuden - möglichst gut geschützt vor Fressfeinden und eisigem Wetter. Wir unterscheiden hier Gürtelpuppen, die mit einem Bauchgurt schräg aufrecht an der Unterlage hängen, und Stürzpuppen, die sich nur mit der Hinterleibspitze in einem winzigen Gespinstkissen verhakt haben und kopfüber herabhängen. Einige Arten überwintern auch als Raupen in Kältestarre. Sie stellen die Nahrungsaufnahme im Herbst ein und beginnen damit erst wieder im Frühjahr, wenn ihre Futterpflanzen sprießen.
Die meisten Raupen und Puppen überwintern völlig ungeschützt einfach im Falllaub am Boden oder im Laub immergrüner Gehölze wie Stechpalme, Efeu oder Brombeere. Laubhaufen oder generell Laub liegen zu lassen, hilft also nicht nur Igeln und anderen Insekten, sondern auch unseren Schmetterlingen. Wenn sich Raupen in die Erde eingegraben haben, dient das Laub zudem als Frostschutz.
Es gibt aber auch eine kleine Gruppe von Faltern, die den Winter als voll entwickelter Schmetterling (das nennt man Imago) überstehen. Verschiedene Edelfalter, wie das Tagpfauenauge, suchen dazu geschützte Verstecke auf und fallen dort mit nach oben zusammen geklappten Flügeln in eine Kältestarre, aus der sie erst im Frühjahr wieder erwachen. Und hier kommen wir Menschen ins Spiel. Wir können den Schmetterlingen beim Überwintern helfen. Keller, Dachböden, Schuppen, Scheunen, Garagen und Gartenlauben sind geeignete Rückzugsorte. An sonnigen Frühlingstagen sollte man diese Orte ab und zu aufsuchen, denn wenn die kleinen Überwinterer aufwachen und den Weg nach draußen suchen, verhungern sie oft an geschlossenen Fenstern. Ein Plus ist dann, wenn sie im Garten Weiden, Schneeglöckchen, Winterlinge oder Krokusse als Nahrung finden.
In den Winterferien trifft sich die Jugendgruppe nicht.