Titel Logo
Stadtkurier Reichelsheim
Ausgabe 6/2025
Allgemeines
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

NABU-Gruppe Bingenheim Endergebnis der "Stunde der Wintervögel"

Endergebnis der „Stunde der Wintervögel“

Mehr als 122.000 Menschen haben vom 10. bis 12. Januar 2025 deutschlandweit eine Stunde lang Vögel gezählt, die am Futterhaus im Garten, auf dem Balkon oder in Parks gesichtet werden konnten. Die Vogelschutzexpert*innen des NABU haben die gemeldeten Daten jetzt bewertet. Etwas weniger Vögel als im Vorjahr haben sich am zweiten Januarwochenende bei der „Stunde der Wintervögel“ blicken lassen.

Auffällig ist, dass deutlich weniger Amseln gesichtet wurden: im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 18 Prozent pro Garten. „Im vergangenen Sommer wurden uns viele kranke und tote Amseln gemeldet, die im Verdacht standen, mit dem Usutu-Virus infiziert gewesen zu sein. Das könnte dazu geführt haben, dass zur Vogelzählung weniger Amseln zu sehen waren“, so NABU-Vogelschutz-Experte Martin Rümmler.

Auch die beiden Spatzenarten ließen sich seltener blicken: Haussperling und Feldsperling liegen beide deutlich unter den Meldungen des Vorjahres. „Feldsperlinge gehören schon länger zu den Sorgenkindern, deren Bestände in den letzten Jahren regional deutlich abgenommen haben. Aber auch der Haussperling kämpft trotz seines ersten Rangs auf der Liste der häufigsten Wintervögel zunehmend mit den Konsequenzen städtebaulicher Maßnahmen. Als Gebäudebrüter ist er auf Nischen und Spalten angewiesen, die bei Sanierungen oft geschlossen werden.“

Kohl- und Blaumeisen, die wie die Spatzenarten zu den häufigsten Gästen an den Futterstellen gehören, machten sich ebenfalls etwas rarer. Die geringeren Meldezahlen pro Garten sind vermutlich den bisher milden Temperaturen geschuldet und bewegen sich im Rahmen der letzten Jahre. Sie spiegeln gut die größere Dynamik der Vogelwelt im Winter wider, die bei ausreichend Nahrung und wenig Kälte öfter auch den Gärten und Futterstellen fernbleiben.

Dafür wurden Kernbeißer doppelt so häufig wie 2024 gemeldet. Bergfinken tauchen sogar mehr als dreimal so häufig wie im vergangenen Jahr auf. Beide Arten ziehen im Winter auf der Suche nach Samen und Früchten in größeren Trupps umher. Dabei sind vor allem Bergfinken für ihre enormen Schwärme bekannt.

Die Top Five der Wintervögel sind wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise, Amsel, Feldsperling. Auf den Plätzen sechs bis zehn landen Elster, Buchfink, Ringeltaube, Rotkehlchen, Grünfink. Die Ringeltaube hat sich etwas nach vorne geschoben und erreicht Platz 8 mit einem leichten Meldeplus von fünf Prozent. Zusammen mit der Elster die einzige Art unter den Top 10, die mit einem Plus abschließt. Alle anderen Arten verzeichnen ein Minus, sogar der unangefochtene Haussperling verliert zwölf Prozent. Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und fand bereits zum 15. Mal statt. Die nächste Vogelzählung findet mit der „Stunde der Gartenvögel“ vom 9. bis 11. Mai statt.

Treffen der Jugendgruppe NAJU Bingenheim

Hat jemand Interesse und möchte mal „reinschnuppern“ und erleben, was wir eigentlich so machen? Dann kommt doch einfach vorbei. Ihr seid immer herzlich willkommen!

Treffpunkt für die gemeinsame Jugend- und Zwergengruppe (Alter 5-16 Jahre) ist jeweils um 9:00 Uhr am Bürgerhaus Bingenheim und endet dort um 11:30 Uhr.

Die nächsten Termine:

Samstag, 08. Februar 2025

Samstag, 22. Februar 2025

Ansprechpartner:

Norbert Fleischer, 1.Vorsitzender: Tel. 0160 5684178,

E-Mail: norbert-fleischer@t-online.de