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Stadtkurier Reichelsheim
Ausgabe 7/2025
Allgemeines
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NABU-Gruppe Bingenheim

Hierbleiben oder Wegziehen - dazwischen gibt’s auch was

Nicht alle Vögel, die wir jetzt beobachten, sind das ganze Jahr über in ihrer Brutheimat. Der Haussperling oder die Spechte gehören zwar zu diesen sogenannten „Standvögeln“, doch gelten zum Beispiel Enten, Meisen und Finken als „Strichvögel“, die ungünstigen Witterungszonen nur kleinräumig ausweichen. Als „Teilzieher“ gelten zum Beispiel Amsel und Rotkehlchen. Einige Individuen oder Populationen ziehen aufgrund ihrer erblichen Veranlagung, andere bleiben.

Es können im Winterquartier somit verschiedene Populationen zusammen überwintern, oder die nördlichen Artgenossen überfliegen die Daheimgebliebenen aus südlichen Populationen. Aus dem Norden und Osten kommen jedoch auch Vögel, die bei uns überwintern. Zu ihnen gehören Seidenschwanz, Saatkrähe und Bergfink.

Während strenge Winter für die Natur zum einen eine Ruhephase darstellen, wirken sie auch als Auswahlmechanismus. Schwache Tiere einer Population, die den Winter nicht überstehen, machen Vögeln von anderswo Platz, die widerstandsfähiger sind und sich erfolgreich fortpflanzen können. Mitunter gibt es in strengen Wintern so starke Bestandseinbrüche, wie zum Beispiel beim Eisvogel oder der Bartmeise, dass die Bestände Jahre brauchen, um sich wieder zu erholen.

Zugvögel werden zu Standvögeln

Doch trotz dieser unbarmherzigen Effekte lässt sich nicht behaupten, dass Zugvögel besser dran wären. Denn zum einen kostet der oft über tausende Kilometer weite Flug sehr viel Zeit und ebenfalls sehr viel Energie und zum anderen birgt er viele Gefahren: Habitatveränderungen im Wintergebiet, Schlechtwettereinbrüche auf dem Zug und der illegale Vogelfang in Südeuropa und Nordafrika machen jenen Arten mitunter schwer zu schaffen.

Die zunehmende Erderwärmung und Besiedlung von Städten haben dazu geführt, dass immer mehr Zugvögel kürzere Strecken ziehen oder sogar zu Standvögeln werden. Viele Kraniche überwintern in Frankreich statt in Südspanien. Die Flugroute hat sich im Vergleich zu früher um ein Drittel verkürzt. Andere Arten ziehen mitunter gar nicht mehr oder weichen der Kälte kurzfristig aus. Diese Tendenz lässt sich bei Staren, Singdrossel, Rotmilanen, Kiebitzen, Feldlerche und Mönchsgrasmücken beobachten.

Für die tatsächlichen Langstreckenzieher, die genetisch viel stärker an ihre Jahresperiodik gebunden sind, kann dies aber zum Problem werden: Bevor sie aus Afrika in den Brutgebieten eintreffen, sind die besten Nistplätze oft durch die daheimgebliebene Konkurrenz schon besetzt.

Treffen der Jugendgruppe NAJU Bingenheim

Hat jemand Interesse und möchte mal „reinschnuppern“ und erleben, was wir eigentlich so machen? Dann kommt doch einfach vorbei. Ihr seid immer herzlich willkommen!

Treffpunkt für die gemeinsame Jugend- und Zwergengruppe (Alter 5-16 Jahre) ist jeweils um 9:00 Uhr am Bürgerhaus Bingenheim und endet dort um 11:30 Uhr.

Die nächsten Termine:

Samstag, 22. Februar 2025

Ansprechpartner:

Norbert Fleischer, 1.Vorsitzender:  — Tel. 0160 5684178

E-Mail: norbert-fleischer@t-online.de