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Rosbacher Nachrichten
Ausgabe 16/2024
Vereine und Verbände
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Nieder Rosbacher Jagdpächter gestalten neuen Lebensraum

Ausgleichsstreifen im Sommer

Der Frühling ist da und die ersten Wildtiere bereiten sich auf ihren Nachwuchs vor. Damit der Lebensraum rund um Nieder Rosbach wieder ein Stück besser für alle wilden Bewohner wird, engagieren sich auch dieses Jahr wieder die beiden Nieder Rosbacher Jagdpächter Philipp Köster und Heiko Blecher. Neben dem Rückschnitt der Kopfweiden und dem Anlegen spezieller Ackerflächen, die nur dem Wild dienen (sogenannte Wildäcker), wurden auch die städtischen Ausgleichsstreifen wieder neu eingesät. Über 6.000m² wurden umgebrochen und mit neuem regionalem Saatgut eingesät. Die Jäger führen die Pflege der Streifen im Rahmen des Pflegevertrags mit der Stadt durch. Die Stadt Rosbach stellt dabei das Saatgut zur Verfügung, alles Weitere wird dann durch die Jagdpächter geleistet und finanziert.

Zusätzlich wurden im vergangenen Herbst/Winter erstmalig Lücken am Harbachgraben mit heimischen Sträuchern bepflanzt. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, wieder einen geschlossenen Heckenstreifen herzustellen, der den Wildtieren Deckung und Nahrung bietet. Diese durch die Jagdpächter initiierte Aktion wurde von der Jagdgenossenschaft (das sind alle Landeigentümer in der Feldgemarkung) finanziert und wurde durch den städtischen Bauhof umgesetzt. Die Anwuchspflege in den ersten Jahren übernehmen ebenfalls die Nieder Rosbacher Jäger.

Dass diese kontinuierliche Lebensraumverbesserung Jahr für Jahr den Tierarten in der Feldflur zugutekommt, lässt sich an den jährlichen Zählergebnissen für das Rebhuhn und den Feldhasen belegen. Beide Arten kommen nicht nur rund um Nieder Rosbach sondern in vielen Bereichen der Wetterau wieder viel häufiger vor, als es in anderen Landesbereichen der Fall ist. Auch andere Vogel- und Insektenarten in der Feldflur profitieren von diesem Engagement.