Goldlaufkäfer
Neben bekannten Nützlingen gibt es weniger bekannte Tiere, die Blumen, Obst, Gemüse und andere Pflanzen vor Schädlingsbefall schützen. Wichtig ist, die Balance zwischen Nützlingen und Schädlingen nicht zu stören. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellt vor:
Obwohl Ohrwürmer (Dermaptera) - oder auch Ohrkneifer genannt - auch Pflanzenteile fressen, zählen sie zu den Nützlingen im Garten. Mit großem Appetit vertilgen sie Blattläuse und die Eier von Apfelwicklern, Milben, Gespinstmotten und sogar Pilzgeflechte. Ihr Ruf als Gartenschädling kommt daher, dass sie auch süßes Obst, zarte Gemüsepflänzchen und Blüten annagen. Dass sie Menschen nachts in die Ohren krabbeln, ist ein Irrglaube.
Auch Ohrwürmer freuen sich über ein wenig Unordnung im Garten, denn sie überwintern als erwachsene Tiere im Boden, in hohlen Pflanzenstängeln sowie in Reisig- oder Laubhaufen.
Die grün-schillernden Fluginsekten sind Fressfeinde von Blattläusen, Raupen, Spinnmilben und Thripse. Vor allem die Larven der Florfliege (Chrysoperla carnea) verputzen „Schädlinge“ in großen Mengen. Wie praktisch, dass Florfliegenweibchen dreimal jährlich rund 350 Eier legen.
Schaffen Sie den Netzflüglern ab September im Garten Winterquartiere in Form von trockenen Staudenresten, Insektennisthilfen, Mulch und Laubhaufen, damit Sie im Frühjahr - hungrig nach dem Winterschlaf - in Ihrem Garten erwachen können.
Vor allem im Gemüse-Garten sind Laufkäfer (Carabidae) willkommene Gäste: Die kleinen Allesfresser vertilgen u.a. Schneckeneier, Kartoffelkäferlarven, Drahtwürmer, Läuse und Milben. Die meisten Laufkäfer sind wenig wählerisch, jedoch gibt es unter den 760 Laufkäfer-Arten auch solche, die sich auf die Jagd nach Schnecken oder Springschwänzen spezialisiert haben. Laufkäfer verzehren zudem einen großen Teil der ausfallenden Samen von Beikräutern. Der bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist der grün-glänzende Goldlaufkäfer (Carabus auratus).
Der Käfer ist recht anspruchslos: Unter Bodendeckern, in Hecken und Wiesen mit Klee fühlt er sich sicher. Er überwintert gern in Steinmauern, Holz- oder Laubhaufen.