Anfang September unternahmen die Landfrauen aus Rodheim einen Ausflug nach Münzenberg. Dort waren sie verabredet mit den Landfrauen aus Wölfersheim-Melbach und zusammen ging es zur historischen Burg aus dem 12. Jahrhundert. Dort wartete bereits Wilfried Mohr aus Gambach (bekannt durch Mundartvorträge) auf die Besucherinnen und führte fachkundig über das Burggelände und durch die ehemaligen Räumlichkeiten, von denen man einiges noch erkennen konnte. So zum Beispiel die ehemalige Kapelle und die alte, sehr große Küche. Zur Bauzeit war es noch nicht üblich, die Wohnräume zu beheizen. Aus diesem Grund waren unter dem Wohnbereich die Pferdeställe untergebracht, welche die Wärme durch den Holzfussboden nach oben leitete. In einem weiteren, neueren Gebäude aus dem 14. Jh. ist deutlich ein Kamin zu sehen, hier wurde bereits geheizt.
Ein Wehrgang führt rund um die Burg, hier hat man eine wunderbare Aussicht in die gesamte Wetterau. Das erklärt, warum Kuno von Hagen-Arnsburg sich damals diesen Ort auf dem „Staa-Küppel“ (Basaltberg) aussuchte. Leider blieben ab Mitte des 13 Jh. die männlichen Erben aus, die Burg wurde noch von unterschiedlichen Familien genutzt. Noch vor dem Jahr 1600 blieben die Bewohner aus und die Burg zerfiel zusehends. In der Mitte des 19. Jh. begannen die Bürger, sich für die Ruine zu interessieren – bis heute.