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Rosbacher Nachrichten
Ausgabe 48/2025
Gestaltung Innenteil Seite 4
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Großer Erfolg für Rosbach: Land Hessen nimmt Stadt in wichtiges Förderprogramm auf

Die Stadt Rosbach v. d. Höhe hat einen Meilenstein für ihre zukünftige Entwicklung erreicht: Mit einem Schreiben des Hessischen Wirtschaftsministers Kaweh Mansoori wurde der Stadt mitgeteilt, dass ihr Antrag auf Aufnahme in das bedeutende Städtebauförderprogramm ‚Wachstum und nachhaltige Erneuerung‘ (WnE) positiv bewertet wurde. Das vorgeschlagene Fördergebiet soll in die Förderung aufgenommen werden. Die endgültige Aufnahme hängt noch davon ab, dass der Landeshaushalt beschlossen wird, die neue Vereinbarung zur Städtebauförderung in Kraft tritt und das Programm schließlich vom Bund bestätigt wird. Ein offizieller Förderbescheid liegt daher noch nicht vor.

Damit erhält Rosbach vor der Höhe in den kommenden zehn Jahren die Chance, mit erheblicher finanzieller Unterstützung von Bund und Land, zukunftsweisende Projekte umzusetzen. Unter dem Leitmotiv „Verbunden. Zukunftsstark. Gerecht.“ hatte sich die Stadt mit einem umfassenden Konzept beworben. Ziel ist die ganzheitliche Entwicklung der Stadtkerne von Ober- und Nieder-Rosbach sowie des dazwischenliegenden Gewerbegebiets. Mit der vorbehaltlichen Aufnahme in das Programm gehört Rosbach zu 21 hessischen Kommunen, die in die Förderung neu aufgenommen werden.

Bürgermeister Steffen Maar zeigt sich hocherfreut über die positive Nachricht aus Wiesbaden: „Das ist ein herausragender Erfolg für unsere Stadt und das Ergebnis intensiver Vorarbeit. Ich möchte mich ausdrücklich bei den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Verwaltung für die exzellente und erfolgreiche Ausarbeitung des Antrags bedanken. Die Aufnahme in das Programm, und das gleich im ersten Anlauf, ist für uns eine einmalige Chance. Wir können nun in den nächsten Jahren die Weichen stellen, um unsere beiden Stadtteile Ober- und Nieder-Rosbach nachhaltig zu verbinden, unsere historischen Kerne zu stärken und die Stadt als Ganzes zukunftsfest und lebenswert für alle Generationen zu gestalten.“ Bei der Antragsstellung wurde auch versucht den Stadtteil Rodheim einzubeziehen. Ein zentrales und nicht verhandelbares Kriterium für die Antragsstellung im WnE-Programm ist jedoch die Definition eines geografisch zusammenhängenden Fördergebiets. Die Entscheidung, den Fokus auf Ober- und Nieder-Rosbach zu legen, ist somit keine Entscheidung gegen Rodheim, sondern eine direkte Konsequenz der Förderrichtlinien.

Das Fördergebiet mit einer Größe von ca. 210 Hektar steht vor vielfältigen Herausforderungen, birgt aber auch enorme Potenziale. Eine der zentralen Aufgaben wird es sein, die trennende Wirkung der Bundesstraße B455 und der Bahnlinie zu überwinden und somit die Stadtteile Ober- und Nieder-Rosbach enger zusammenwachsen zu lassen. Geplant sind sichere und barrierefreie Querungen für Fußgänger und Radfahrer, wie etwa die Aufwertung der Unterführung an der Kapersburgschule.

Ein weiterer Fokus liegt auf der nachhaltigen Transformation des zentral gelegenen Gewerbegebiets, der Stärkung der historischen Ortskerne mit ihren ortsbildprägenden Fachwerkfassaden und der Schaffung von barrierefreiem Wohnraum. Auch die Anpassung an den Klimawandel spielt eine entscheidende Rolle: Versiegelte Flächen sollen begrünt, Plätze aufgewertet und Anreize für private Klimaschutzmaßnahmen geschaffen werden.

Wie geht es nun weiter? Bereits jetzt bereitet die Stadtverwaltung die notwendigen Projektstrukturen vor. Als erstes großes Projekt ist für 2026 die Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) geplant. Dieses Konzept wird die konkreten Maßnahmen und Zeitpläne für die kommenden Jahre festlegen. „Dabei wird von Anfang an großer Wert auf eine umfassende Bürgerbeteiligung gelegt. Alle Bürgerinnen und Bürger werden die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Anregungen für die Zukunft Rosbachs einzubringen“, sagte Maar.

Hintergrund: Das Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ unterstützt Städte und Gemeinden, die von wirtschaftlichem und demografischem Wandel betroffen sind. Es zielt darauf ab, Quartiere durch bauliche Sanierung, Aufwertung und Anpassung lebenswerter zu machen, die lokale Wirtschaft zu stärken und Maßnahmen zum Klimaschutz umzusetzen.