| Sitzungstermin: | Dienstag, 29.11.2022, 20:00 Uhr |
| Raum, Ort: | Adolf-Reichwein-Halle, Bei den Junkergärten 2, Saal |
| Sitzungsbeginn: | 20:00 Uhr |
| Sitzungsende: | 21:37 Uhr |
Anwesende:
Vorsitz
| Frau Michaela Bergmann - BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | Vertretung für: Herrn Walter Horz |
Mitglieder
Frau Michaela Bergmann - BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Herr Alexander von Griesheim - CDU
| Herr Hans-Otto Jacobi - FDP | Vertretung für: Frau Elke Sommermeyer |
Herr Walter Soff - FWG
Herr Wolfgang Lingenau - SPD
Magistrat
Herr Bürgermeister Steffen Maar - parteilos
Stadtverordnete/r
Frau Beate Karschny - FWG
Verwaltung
| Ricarda Gund - | Schriftführer |
Herr Fabian Von der Heid -
Vorsitz
| Herr Walter Horz - STIMME | entschuldigt |
Mitglieder
| Herr Marco See - CDU | entschuldigt |
| Frau Elke Sommermeyer - FDP | entschuldigt |
Öffentlicher Teil:
| 1 | Eröffnung der Sitzung |
| 2 | Genehmigung des Protokolls |
| 3 | Mitteilungen |
| 4 | KiTa Rodheim Neubau - Abschluss der Entwurfsplanung |
| 5 | Verschiedenes |
Öffentlicher Teil:
| 1 . | Eröffnung der Sitzung |
Als Vertretung für den Vorsitzenden des Umwelt- und Planungsausschusses, Herr Horz, eröffnet Frau Bergmann die Sitzung um 20:00 Uhr und begrüßt alle Anwesenden. Sie stellt fest, dass form- und fristgerecht eingeladen wurde und dass das Gremium beschlussfähig ist. Die Sitzung findet gemeinsam mit der 17. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und der 8. Sitzung des Ortsbeirates Rodheim statt.
| 2 . | Genehmigung des Protokolls |
Das Protokoll der 16. Sitzung liegt aufgrund der kurzen Zeit zwischen den Ausschusssitzungen noch nicht zur Abstimmung vor.
| 3 . | Mitteilungen |
Herr Maar teilt mit, dass der Landrat des Wetteraukreises die Zuteilung weiterer Flüchtlinge nach Rosbach angekündigt hat. Neben den kurzfristig zur Verfügung gestellten Notunterkünften wird geprüft, inwiefern städtische Flächen verfügbar gemacht werden können, die für die Errichtung einer Notunterkunft geeignet sind. Ferner wird die Idee geprüft, welche Flächen für die Bebaubarkeit von Fertighäusern geeignet sind, die nach der Nutzung durch Flüchtlinge weiter an Privatleute verkauft werden können. Welche Behörde hier die Kosten übernimmt muss weiter abgestimmt werden. Es wird versucht zu vermeiden, dass Dorfgemeinschaftshäuser oder Turnhallen als Flüchtlingsnotunterkünfte zweckentfremdet werden, um die Durchführung von Sport- und Kulturveranstaltungen für die Bevölkerung in den Räumlichkeiten weiterhin sichergestellt zu wissen. Außerdem wird geprüft, ob Flächen im geplanten Erweiterungsgebietes des Gewerbegebietes Ober-Rosbach zur Bebauung einer Flüchtlingsnotunterkunft dem Wetteraukreis zur Verfügung gestellt werden können.
| 4 . | KiTa Rodheim Neubau - Abschluss der Entwurfsplanung |
Herr Dr. Rathjens übergibt das Wort an Herrn von der Heid, der die Ausschussmitglieder und Gäste begrüßt und der Herrn Nikolaisen von raum-z Architekten als ausführenden Planer der Kindertagesstätte in Rodheim vorstellt.
Dieser stellt den aktuellen Stand der Planung ( Leistungsphase 3: Entwurfsplanung inkl. Kos-tenberechnung) vor. Hierbei geht er auf die vorgenommene Bestandsanalyse, die einzelnen Bauzeichnungen, Gestaltungs- und Materialkonzepte sowie die Kosten- und Zeitplanung ein. Der gesamte Mittelbedarf inklusive der vollflächigen Photovoltaik-Anlage beträgt 9.820.000€ brutto. Die bisherige Planung ermöglicht einen KiTa Betrieb ab dem dritten Quartal 2025.
Die Fragerunde wird eröffnet. Herr Lingnau fragt, ob die geplante PV-Anlage auf dem Dach sichtbar sein wird. Herr Nikolaisen erklärt, dass diese mittig auf dem Flachdach angebracht wird, sodass sie voraussichtlich in kleinen Teilen aus bestimmten Winkeln sichtbar sein wird. Die Frage, ob auch die Installierung von Solarthermie geplant ist, beantwortet Herr von der Heid, indem er erklärt, dass für das hierdurch gewärmte Wasser zu wenig Abnehmer im Kita Gebäude bestehen und dass für den Betrieb der zwei Luft-Wasser-Wärme-Pumpen der durch die geplante PV Anlage erzeugte Strom, verwendet wird. Der geplante Speicher kann die Ver-schattungszeit überbrücken. Die benötigte Nachtenergie kann hier nicht gespeichert werden. Auf die Frage, inwiefern der erzeugte Strom der PV Anlage für das benachbarte Feuerwehr-gebäude genutzt werden kann, erklärt Herr von der Heid, dass der Strom nur für das Kitage-bäude selbst genutzt werden kann und dass die Stadt bei Stromlieferung an andere Grundstü-cke in Konflikte mit dem Gesetz gerät.
Herr von Griesheim und Herr Käding fragen, weshalb die Erhöhung der Gesamtkosten von 300.000 € nicht bereits abzusehen war und wie diese genau entstanden ist. Herr Nikolaisen und Herr von der Heid weisen darauf hin, dass nicht alle Faktoren bei der Planung eines sol-chen Großprojektes vorhersehbar sind. Beispielsweise liegt ein schwieriger Boden vor und auch die Höhenlage der Kanalisation wurde bei der Vorentwurfsplanung noch nicht berück-sichtigt. Aufgrund dessen muss die Bodenplatte des Gebäudes erhöht konstruiert liegen, um Überschwemmungen und Rückstau zu vermeiden und den Einbau einer Hebeanlage zu vermeiden. Außerdem wird bei der Entwässerungsplanung das natürliche Geländeprofil genutzt, sodass anfallendes Niederschlagswasser hauptsächlich versickern kann. Auch die benachbar-ten Streuobstwiesen werden als Versickerungsfläche genutzt. Herr Lingenau fragt, ob der ent-stehende Lärmpegel auch in den Spielfluren des Gebäudes durch Akustikdecken gedämpft wird. Herr Nikolaisen erläutert, dass ca. 80% der Gesamtfläche des Gebäudes mit diesen be-legt werden. Hierunter fallen auch die Flächen der Spielflure. Auf die Frage, inwieweit der Bo-den des Spielflurs farblich unterteilt ist und wie die Materialbeschaffenheit des Bodens ist, er-klären Herr von der Heid und Herr Nikolaisen, dass der Boden einfarbig gestaltet wird und durch farbliche Gestaltung der Garderoben und durch die Kinder genug farbliche Vielfalt im Gebäude Platz finden wird. Dies ist auch mit dem pädagogischen Team abgestimmt worden. Der geplante Bodenbelag besteht aus einem langlebigen und pflegeleichten Material. Des Weiteren fragt Herr Lingenau, weshalb die angrenzende Streuobstwiese nicht direkt in das Kitaaußengelände einbezogen wird, sondern nur über ein Tor begehbar ist. Herr von der Heid erklärt, dass bei dauerhaftem Zugang der Kinder zu den Obstbäumen dieses Gelände eben-falls eingezäunt werden muss und vermehrt mit der Gefahr von Bienen und Wespenstichen zu rechnen ist. Die Erzieher*innen erhalten jedoch Schlüssel, um mit den Kindern die Streuobst-wiesen bei Bedarf nutzen zu können. Herr Lingenau empfiehlt des Weiteren, die Türen im Haupteingang sowie in der Küche breiter zu gestalten. Die Frage von Frau Karschny, ob trotz PV Anlage auch eine Dachbegrünung geplant ist, beantwortet Herr Nikolaisen, indem er er-klärt, dass eine Dachbegrünung geplant ist und die PV Anlage durch die indirekte Kühlung der Dachbegrünung profitieren kann. Das aufkommende Niederschlagswasser wird zudem verzö-gert in die Kanalisation eingeleitet. Eine vertikale Fassadenbegrünung ist nicht geplant, da hier brandschutzrechtliche Einwände bestehen und ein enorm hoher Aufwand entsteht. Als Alter-native werden Bäume gepflanzt. Auf die Frage von Frau Karschny bezüglich der Installierung einer Zisterne, erklärt Herr Nikolaisen, dass anfallendes Niederschlagswasser versickern soll und dass deshalb keine Zisterne geplant ist. Herr von der Heid sieht hier wenig bis keine Ver-wendung für das Regenwasser aus einer Zisterne. Der Rasen wird nicht gewässert und auch für Wasserspielgeräte darf das Wasser nicht genutzt werden. Es wird angeregt zu überprüfen, ob das Regenwasser für die Toilettenspülung verwendet werden kann. Frau Bergmann fragt, ob die Außenanlage auch nach einem Starkregenereignis genutzt werden kann. Herr Nikolai-sen erklärt, dass dies aufgrund von Überschwemmung nicht der Fall sein wird. Das Gebäude wird jedoch genug geschützt sein. Herr Lingnau fragt, was die größten Risiken im Kosten- und Zeitplan sind. Herr Nikolaisen erläutert, dass durch die Inflation und die hierdurch verbunde-nen Preissteigerungen das größte Risiko bestehen. Nach Materialalternativen bei eventuell aufkommenden Lieferengpässen werde bereits Ausschau gehalten. Auf die Frage von Herrn Griesheim, wohin das Abwasser geleitet wird, erklärt Herr von der Heid, dass Schmutzwasser in die Kanalisation des Seeweges geleitet werden soll und dass das nicht versickerte Oberflä-chenwasser möglichst in den Regenwasserkanal in Richtung Sportanlage eingeleitet werden soll. Die Frage von Frau Bergmann, ob die geplanten Holzelemente an der Außenfassade über die Zeit ergrauen, bejaht Herr Nikolaisen. Herr Dr. Rathjens fragt, ob für den benötigten Strom für die Zapfsäulen auf dem geplanten benachbarten Parkplatz eine separate PV Anlage benötigt wird oder ob der Strom von der Kita erzeugten Anlage genutzt werden kann. Herr von der Heid erläutert, dass es nicht sinnvoll ist, eine Ladesäule auf dem Parkplatz aus der KiTa zu versorgen und die anderen späteren Säulen vom Parkplatz selbst zu versorgen. Aus wirtschaftlichen und technischen Gründen sollte der Anschluss und der Betrieb der Ladeinfrastruktur auf dem Parkplatz selbst abgewickelt werden. Zudem würde Strom zum Laden fremder PkW von der PV Anlage der KiTa zur Verfügung gestellt, der für das eigene Gebäude benötigt wird.
Anschließend kommt es zu Abstimmung des Beschlussvorschlages.
Beschluss:
Das Gremium beschließt die Freigabe der Entwurfsplanungen und der Kostenberechnung zur Überleitung in die Genehmigungsplanung.
Das Gremium beschließt die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit 60 kWp Leistung und einem 12kVA Stromspeicher angepasst auf den angenommenen Energieverbrauch für zusätzlich 106.000€ brutto.
Das Gremium beschließt eine flächendeckende Photovoltaik-Anlage auf dem Dach über den Energieverbrauch der KiTa hinaus für zusätzlich 36.000€ brutto.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig ja
| 5. | Verschiedenes |
Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr bestehen, schließt Frau Bergmann die Sitzung um 21:37 Uhr.
Rosbach v. d. Höhe, den 18.01.2023
| Michaela Bergmann | Ricarda Gund |
| Vorsitz | Schriftführung |