| Sitzungstermin: | Dienstag, 05.11.2024, 20:00 Uhr |
| Raum, Ort: | Adolf-Reichwein-Halle, Bei den Junkergärten 2, Saal |
| Sitzungsbeginn: | 20:00 Uhr |
| Sitzungsende: | 22:23 Uhr |
Anwesende:
Vorsitz
Herr Dr. Hans-Peter Rathjens - SPD
Mitglieder
Herr Ivo Lingnau - BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Herr Heiko Müller - CDU
Herr Hans-Otto Jacobi - FDP
Herr Christian Lamping - FWG
| Herr Andreas Kunkel - STIMME | Vertretung für: Herrn Christoph Käding |
Magistrat
Herr Bürgermeister Steffen Maar - parteilos
Verwaltung
Frau Anja Föh-Warzecha -
Herr Denis Grosch -
Herr Anthony Reindler -
| Herr Stefan Sommer - | Schriftführer |
Gäste
| Herr Ackermann - | Deutsche Bahn |
| Herr Becker - | Deutsche Bahn |
| Herr Schmitt - | Planungsbüro blfp |
Mitglieder
| Herr Jörg Egerter - CDU | Entschuldigt |
| Herr Christoph Käding - STIMME | Entschuldigt |
Öffentlicher Teil:
| 1 | Eröffnung der Sitzung |
| 2 | Genehmigung des Protokolls |
| 3 | Sportstätte Eisenkrain - Ersatzneubau Sporthalle Eisenkrain: Vorbereitung der Planung |
| 4 | Mitteilungen |
| 5 | Verschiedenes |
| 1. | Eröffnung der Sitzung |
Herr Dr. Rathjens eröffnet die Sitzung um 20:00 Uhr und begrüßt alle Anwesenden.
Er stellt fest, dass zur Sitzung form- und fristgerecht eingeladen wurde und das Gremium beschlussfähig ist. Die Sitzung findet zusammen mit dem Umwelt- und Planungsausschuss statt.
Weiterhin begrüßt er Herrn Schmitt vom Planungsbüro blfp, der unter TOP 3 den Sachstand zum Ersatzneubau der Sporthalle Eisenkrain präsentieren wird.
| 2. | Genehmigung des Protokolls |
Das Protokoll der 36. Sitzung vom 26.09.2024 wird ohne Änderungen einstimmig genehmigt.
| 3. | Sportstätte Eisenkrain - Ersatzneubau Sporthalle Eisenkrain: Vorbereitung der Planung |
Herr Maar leitet die Sachdarstellung ein und bedankt sich bei allen Beteiligten für die sehr produktive Arbeit. Bezüglich der Sporthalle Eisenkrain sieht er zwei Punkte, die zum Handeln zwingen: Zum einen der Zustand der Halle und zum anderen die Verlagerung des Sportplatzes Nieder-Rosbach, um mit dem Baugebiet Obergärten II voranzukommen.
Der Magistrat präferiert die große Variante für den Ersatzneubau. Allerdings sollen zunächst die Ausschüsse über beide Varianten diskutieren. Er führt aus, dass heutiger Fokus nur die Halle ist. Parkplätze, Kunstrasenplatz und alles andere kommen noch hinzu. Zudem weist er darauf hin, dass die verschiedenen Maßnahmen nicht alle auf einmal umgesetzt werden. Damit übergibt Herr Maar das Wort an Herrn Schmitt vom Planungsbüro blfp.
Herr Schmitt begrüßt alle Anwesenden und stellt die Informationen zu den vorgeschlagenen Varianten anhand einer Präsentation dar. Zu Beginn verweist er auf die Topografie, die es zu beachten gilt. Das Gelände steigt nach Nordwesten an. Der Hallenbau wird in den Hang geplant und erscheint dadurch nicht so massiv. Die Halle selbst soll über drei Ein- und Ausgänge verfügen: den Zuschauereingang, über welchen auch die Gymnastikräume erreicht werden können, den Sportlereingang und den Außeneingang für Sportler der Außenfelder. Über das Erd- und Obergeschoss erstreckt sich das Foyer über zwei Geschosse mit einer kleinen Bewirtschaftung. Im Obergeschoss befinden sich Vereinsräume, der Gymnastikraum und optional eine Außenterrasse nach Südosten.
Die Bruttogeschossfläche beträgt ca. 5.000 m2. Der untere Bereich ist aus Stahlbeton geplant, der Oberbau ist eine Holzkonstruktion.
Die Kostenschätzung beläuft sich auf 18,2 Millionen €, inklusive eines Risikozuschlags.
Die kleinere Variante wird auf 12,39 Millionen € prognostiziert, inklusive eines Risikozuschlags. In den Kosten nicht enthalten sind alle Kosten bzgl. des Außenbereichs, wie zum Beispiel Kunstrasen, Parkplätze, Tiefbau, Gründung und Abbruchkosten. Die Abbruchkosten schätzt Herr Schmitt auf ca. 300.000 bis 400.000 €. Er weist nochmals ausdrücklich darauf hin, dass es sich dabei um Schätzungen, Richtpreisprognosen und pauschale Kosten handelt und keine vertieften Grundlagen. Die bisher betrachteten Positionen und geschätzten Kosten sind der Anlage zur Sitzungsvorlage zu entnehmen.
Im Anschluss ergibt sich eine rege Diskussion.
So hinterfragt Frau Sommermeyer, ob durch die Verwendung anderer Materialien die Kosten gesenkt werden können. Holz erscheint ihr zum einen sehr pflegeintensiv und zum anderen wird es mit der Zeit unschön. Herr Schmitt erläutert, dass der Holzbau anteilig etwa 15% der Kosten verursacht. Wenn stattdessen der Bau komplett in Stahlbeton ausgeführt wird, liegen die Einsparungen nur etwa bei 5%. Er schildert auch, dass nach Verarbeitung und Konstruktion Holz langlebiger ist.
Herr Müller möchte bezüglich der Kostenschätzung wissen, welche Tiefbaukosten entstehen. Zudem fragt er, ob es einen Alternativplan für den SV 98 und dessen Klubheim gibt. Herr Schmitt erläutert, dass der Tiefbau mit einer Sondergründung durch Bohrpfählung berücksichtigt ist. Bei der Kostenschätzung kann der aktuelle Baupreisindex herangezogen werden, aber die zukünftige Entwicklung ist naturgemäß unsicher. Herr Maar informiert, dass es keine Alternative für den Verein und das Klubheim gibt. Die kleine Variante kann nur die bestehende Halle ersetzen, aber nicht den gewachsenen Bedarf decken. Zudem wird durch die fehlende Fläche kein Platz für den SV 98 vorhanden sein. Damit ergeben sich Probleme für das Baugebiet Obergärten II. Es gibt eine Vereinbarung, ein neues Vereinsheim zu errichten. Herr Lingenau ergänzt, dass die kleine Variante nur für den Hallensport ist. Für den zusätzlichen Außensport ist sie ungeeignet und bietet zudem keine Lagermöglichkeiten für Sportausrüstung. Ferner weist er darauf hin, dass die Küche in der großen Variante lediglich eine normale und keine gastronomische Küche ist.
Herr Jacobi schlussfolgert anhand der Planung, dass zuvor eine Gastronomie angedacht war und möchte wissen, warum diese nicht mehr vorgesehen ist. Herr Maar teilt mit, dass die Vereine diesen nicht selbst betreiben wollen. Durch die Stadt müsste demnach eine Verpachtung erfolgen. Er verweist auf die bereits bestehenden Verhältnisse in anderen städtischen Einrichtungen. Zudem wäre auch noch mehr Platz erforderlich, was die Kosten steigen lässt.
Bezüglich der Kosten möchte Herr Lamping wissen, ob eine Bebauung in mehreren Abschnitten eine Einsparung ergibt. Herr Schmitt erklärt, dass dies nicht seriös geschätzt werden kann. Die Baustelleneinrichtung ist jedoch mit einer der teuersten Bestandteile. Hinzu kommt, dass weitere Bauabschnitte um einen bereits gebauten Bestand geplant und gebaut werden müssten.
Es folgt eine intensivere Diskussion um finanzielle Auswirkungen und Folgekosten. Hierbei wird darauf hingewiesen, dass aktuell nur die Kosten bezüglich der Halle einbezogen sind. Zudem wird hinsichtlich der finanziellen Möglichkeiten der Stadt auf die Sanierung des alten Rathauses hingewiesen. Weiterhin ist die ausstehende Entscheidung des Regierungspräsidiums zum Wohnbaugebiet in Rodheim zu bedenken. Sollte das Wohnbaugebiet nicht umgesetzt werden können, bleibe nur der Standort Obergärten II.
Herr Schaub setzt sich für die große Lösung ein, damit der SV 98 umziehen und das Baugebiet Obergärten II entwickelt werden kann. Sowohl für den Sport als auch für die weitere bauliche Entwicklung im Stadtgebiet ist dies eine zukunftsträchtige Planung, an der, aus seiner Sicht, kein Weg vorbeiführt.
Herr Dr. Rathjens hält fest, dass noch weiter Punkte zu beachten sind. Die Zahlen sind noch durch die Verwaltung für die weiteren Bauabschnitte aufzubereiten und zu ergänzen. Es herrscht Einigkeit, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine Empfehlung ausgesprochen werden kann.
Es wird kein Beschluss gefasst.
| 4. | Mitteilungen |
Es liegen keine Mitteilungen vor.
| 5. | Verschiedenes |
Es ergeben sich keine Wortmeldungen.
Herr Dr. Rathjens schließt die Sitzung um 22:23 Uhr.
Rosbach v. d. Höhe, den 25.11.2024
| Dr. Hans-Peter Rathjens | Stefan Sommer |
| Vorsitz | Schriftführung |