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Das Nachrichtenblatt Eppelborn
Ausgabe 11/2025
Aus unserer Gemeinde
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NABU Unteres Illtal

Mäharbeiten verhindern eine Verbuschung und nutzen daher den seltenen krautigen Pflanzen, die sich hier angesiedelt haben.

Neben Einbeeere, Zweibblatt und anderen krautigen Pflanzen findet sich hier auch der seltene Ständelwurz.

Pflegearbeiten zum Schutz seltener Pflanzen abgeschlossen

Der Frühling kann kommen

Seit Jahren liegt der im Eigentum der Gemeinde befindliche Bereich um das ehemalige Kriegerdenkmal in Dirmingen brach. Vandalismus und der Diebstahl der Bronzegusstafeln mit den Namen der Dirminger Kriegsopfer aus den beiden Weltkriegen führten letztendlich dazu, die Gedenkstätte zur Erinnerung an die Toten der beiden Weltkriege auf den Friedhof zu verlegen.

Seltene Pflanzen siedelten sich an

Die in der Folge ausbleibende Pflege und Nutzung des Bereichs als Gedenkstätte nutzte die Natur für ihr Eigenleben. So konnten sich Orchideen wie Zweiblatt, Stendelwurz oder Waldvöglein sowie Einbeere und weißes Veilchen u. a. bemerkenswerte Arten ansiedeln. Aber auch die ersten Gehölze fassten Fuß. Beide Pflanzengruppen konkurrieren miteinander, und die sich abzeichnende Entwicklung zu einem dichten, schattigen Gebüsch würde die krautige Vegetation verdrängen.

Pflegearbeit zum längerfristigen Erhalt geschützter Arten

In Abstimmung mit der Gemeinde sammelte der NABU herumliegendes Holz im Lindenhain und schichtete die Äste zu mehreren Totholzhaufen für Igel, Kröte und Co. Dadurch wurde eine kräftige Mahd mit Beseitigung von jungem Gehölzaufwuchs möglich. Der NABU dankt dem BM Dr. Andreas Feld für die unkomplizierte Abstimmung der Pflegearbeit und Erwin Guthörl für seine tatkräftige Hilfe. Für die nächsten Jahre ist der Erhalt der dort vorkommenden seltenen Arten damit gesichert.

Warum nicht einen Ginkgo pflanzen?

Die noch vorhandene Erinnerungssäule auf der größeren Freifläche droht in den nächsten Jahren ihre Standsicherheit zu verlieren. Ein Vorschlag wäre, sie durch einen Ginkgo biloba zu ersetzen und die Freifläche durch eine jährliche ein- bis zweimalige Mahd offen zu halten.

Zum Jahrtausendwechsel erklärte das deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ Ginkgo biloba zum Mahnmal für Umweltschutz und Frieden und zum Baum des Jahrtausends.