Schon kleine Mauerritzen reichen dem genügsamen Pflänzchen aus für sein Gedeihen.
Spanisches Gänseblümchen auf dem Vormarsch
Globalisierung gab es schon im 18. Jahrhundert. Damals hat der Mensch das Mexikanische Berufkraut aus Mesoamerika nach Europa als Zierpflanze in höfischen Parks und Gärten eingeführt. Als wärmeliebendes und ansonsten anspruchsvolles Pflänzchen ist es ausgebüxt und hat sich ungefragt zunächst in Spanien und anderen Ländern der Mittelmeerregion etabliert. Zwischenzeitlich gilt es selbst in Süddeutschland als Neophyt und ist in Folge des Klimawandels weiter auf Expansionskurs in Richtung Norden. Einige Standorte sind bereits im Saarland bekannt, so auch jetzt im Ortskern von Eppelborn.
Der Zweitname der Pflanze ist übrigens Spanisches Gänseblümchen, da es unverkennbar dem hiesigen im Habitus ähnelt, allerdings die drei bis fünffache Höhe erlangen kann und sich gern in Mauerfugen und Felsspalten rumtreibt.
Seinen botanischen Namen Erigeron karvinskianus verdankt das Gänseblümchen dem österreichischen Botaniker Wilhelm Friedrich von Karvinsky, der 1836 seine Erstbeschreibung vornahm.