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Das Nachrichtenblatt Eppelborn
Ausgabe 31/2025
Aus unserer Gemeinde
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Förderkreis für Heimatkunde und Denkmalpflege e.V. Eppelborn

Der 1979 gewählte Gemeinderat

Der Förderkreis für Heimatkunde und Denkmalpflege e. V. Eppelborn hat vor wenigen Wochen seine neueste Publikation „50 Jahre Gemeinde Eppelborn, 1974-2024“ vorgestellt. Darin berichtet der Autor, Hans Günther Maas, von einer Vielzahl interessanter Episoden aus der nunmehr fünf Jahrzehnte währenden Ortsgeschichte. Hier ein Beispiel:

Lebach beansprucht Neububach

Im Juni 1983 wurde die Gemeinde mit unerwarteten Forderungen der Stadt Lebach konfrontiert. Der dortige Stadtrat hatte beschlossen, weil vielerorts eine Revision von umstrittenen Entscheidungen bei der Gebietsreform versucht wurde, das Thema Neububach nochmals auf die Tagesordnung zu setzen. Mit Unterstützung namhafter Politiker forderte man, neun Jahre nach Inkrafttreten der Gebietsreform, nochmals die Abtretung des Bubacher Gemeindebereichs.

Auf Antrag der CDU-Fraktion wurde daraufhin die folgende Resolution an die Landesregierung und den Bürgermeister der Stadt Lebach gerichtet:

„Mit großer Entrüstung nimmt der Eppelborner Gemeinderat den oben angeführten Sachverhalt zur Kenntnis, da die kommunale Neugliederung aus dem Jahre 1974 als abgeschlossen betrachtet wird.

Ein Vergleich mit zwischenzeitlich erfolgten Gebietsänderungen (Bous, Ensdorf und Bayrisch-Kohlhof) ist sachlich falsch, da es sich in diesen Fällen um die Wiederherstellung des Zustandes vor der Gebietsreform handelt. Die Konsequenz aus der Anwendung dieser Maßstäbe wäre einzig die Rückgliederung der ehemaligen Theeltalgemeinden Aschbach, Thalexweiler, Steinbach und Dörsdorf an die Gemeinde Eppelborn.

Wenn auch schweren Herzens, so hat sich Eppelborn - das gegenüber dem früheren Amtsbezirk Eppelborn an Verwaltungskraft, Gelände und Einwohnerzahl viel eingebüßt hat - doch mit der Gebietsreform abgefunden und versucht, im Rahmen seiner Grenzen zum Wohle der Bürger zu wirken.

Sollte das Ansinnen des Lebacher Stadtrates bei der Landesregierung weiterverfolgt werden, so muss in diesem Zusammenhang auch über die Ausweisung von Lebach als Mittelzentrum neu diskutiert werden. Eppelborn ist, obwohl es zum Landkreis Neunkirchen gehört, schließlich dem Mittelzentrum Lebach zugeordnet. Ebenso muss über die Rückgliederung der Theeltalgemeinden, deren Abtrennung vom Landkreis Neunkirchen gleichfalls als sehr schmerzlich empfunden wurde, ernsthaft gesprochen werden.

Die Existenzfrage der Gemeinde Eppelborn, auch im Hinblick auf die noch ausstehende Neuregelung des kommunalen Finanzausgleiches, verlangt eine schnelle Klarstellung durch die Saarl. Landesregierung.

Der Gemeinderat Eppelborn weist die Ansprüche der Stadt Lebach auf Neu-Bubach mit Entschiedenheit zurück.“

Die Ansprüche der Stadt Lebach wurden von der Landesregierung nicht weiter verfolgt und alle Planungen daher eingestellt.

Das reich bebilderte, 240 seitige Buch ist bei der Bürgerinfo im Rathaus, bei der LevoBank in Eppelborn und Wiesbach, bei der Sparkasse in Eppelborn und bei dem Autor in Humes, Uchtelfanger Str. 2a zum Preis von 25,- Euro erhältlich.