Mit etwas Zuversicht erhält Eppelborn einen weiteren Solarpark bei Hierscheid. Ein Investor aus Ulm hat die Initiative ergriffen, der Flächeneigentümer stellt das Areal zur Verfügung, die Gemeinde hat grünes Licht signalisiert. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren.
Die Anlage umfasst eine Acker- und Wiesenfläche von rund sieben Hektar. Die Pfosten für die Solartische werden gerammt, d. h. auf Betonfundamente kann verzichtet werden. Ein weiterer Vorteil: Nach Ablauf der Funktionsdauer kann die Anlage problemlos zurückgebaut werden, die sieben Hektar stehen wieder der Landwirtschaft unbeschadet zur Verfügung.
Während der Nutzungszeit (ca. 30 Jahre) wird die gesamte Fläche als extensives Grünland entwickelt. Der vorhandene Acker wird mit Saatgut regionaler Herkunft und 30%-igem Kräuteranteil angesät, das bedeutet, dass die Fläche weiterhin als Mähwiese oder z. B. als Schafweide genutzt werden kann. Künstliche Düngung und Pestizideinsatz sind untersagt.
Zudem wird der Betreiber mit der Auflage belegt, innerhalb und außerhalb der Umzäunung mindestens drei Totholz- und Steinhaufen anzulegen. Diese stellen Lebens-, Versteck- und Rückzugsräume für Reptilien, Kleinsäuger, Insekten und Amphibien dar. Die Zaununterkante muss mit einem Abstand von mindestens 15 cm über dem Gelände eingebaut werden. Dies gewährleistet, dass Kleinsäuger wie Fuchs, Dachs, Marder, Hase, Igel u. a. die gesamte Anlage als Lebensraum nutzen können.
Weiterhin wird der Solarpark zweigeteilt, um seine Barrierewirkung abzumildern. Eine 30 Meter breite Wildpassage soll dies garantieren.
Der NABU Unteres Illtal kann sich ob der dramatischen Folgen des Klimawandels diesem Vorhaben nicht verschließen. Die ökologischen Auflagen (keine Betonfundamente, kein Kunstdünger, keine Pestizide, Anlage von Totholz- und Steinhaufen, Zugänglichkeit für Wildtiere) sind zwingend zu beachten. Der Rückbau ist zu garantieren. Der NABU wird die Realisierung der Anlage kritisch begleiten.