Der Förderkreis für Heimatkunde und Denkmalpflege e. V. Eppelborn hat vor wenigen Wochen seine neueste Publikation „50 Jahre Gemeinde Eppelborn, 1974-2024“ vorgestellt. Darin berichtet der Autor, Hans Günther Maas, von einer Vielzahl interessanter Episoden aus der nunmehr fünf Jahrzehnte währenden Ortsgeschichte. Hier ein Beispiel:
Lebhafte Bautätigkeit in der Zentralgemeinde 1984-1989
Wie bereits erwähnt, war die Fortführung der Ortskernsanierung in Eppelborn eine der Hauptaufgaben von Bürgermeister Lutz nach seinem Amtsantritt.
Der Eckplatz beim Café Ziegler und der Bahnhofsvorplatz waren bereits unter Bürgermeister Eckert restauriert worden, der neue Marktplatz, rohbaumäßig zweiseitig umbaut, stand unmittelbar vor der Fertigstellung.
Die Filiale der Sparkasse Neunkirchen bezog im Oktober 1984 als erste die neugeschaffenen Räume im zur Hälfte fertiggestellten Mittelblock.
Nachdem auch der linke Flügel vollendet war, wurde 1985 die rechte Seite des Mittelblocks errichtet.
Danach konnte die Freifläche, der neue Marktplatz, hergerichtet und von Jo Leinen 1985 der Bevölkerung als Geschenk zum Jubiläumsjahr übergeben werden.
Zehn Jahre später wurde auch der Bau des rechten Flügels in Angriff genommen. Bedauerlicherweise konnte dieser nicht baugleich und rechtwinklig an den Mittelblock angegliedert werden. 1996, 13 Jahre nach Baubeginn, war damit die Marktplatzbebauung weitgehend abgeschlossen.
In der zweiten Hälfte der 80-er Jahre wurde nach dem Abriss einiger Häuser die Straße „Am Markt“ neu gepflastert, der rückseitige Bereich des Marktplatzes befestigt und hergerichtet und die Marktplatz-Passage, Gehweg und Häuserzeile, zur B 10 hin gebaut. Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch die Versorgung der Ortsmitte mit Erdgas durch die Saar-Ferngas AG realisiert.
Weil vor der Fertigstellung der Straße „Am Markt“ Überlegungen aufkamen, diese als Fußgängerzone auszuweisen, kam die bedauerliche Nachricht, dass die Waldbreitbacher Schwestern, die mehr als 100 Jahre aufopferungsvoll in Eppelborn gewirkt hatten, ihre Niederlassung aufgeben wollten, doch nicht ungelegen.
War doch damit die Möglichkeit geschaffen, nach dem Kauf des gesamten Gebäudekomplexes und dem Abriss des alten Kindergartens, eine Umfahrung des verkehrsberuhigten Bereiches zu ermöglichen.
Nachdem auch noch ca. 92 ar des Betriebsgeländes der Firma Hahn & Resch erworben und mit dem Landwirt Ferdinand Groß Flächen getauscht werden konnten, wurde die Bebauung des Güterbahnhofsbereiches ermöglicht und die sogenannte Kernumfahrung rasch realisiert.
Im Juni 1989 war es dann soweit. Der neue Weg, die Straße „Am Kloster“, war fertiggestellt, wurde freigegeben und damit erstmals die Umfahrung des Marktbereiches ermöglicht. Diese Maßnahme hatte eine deutliche Verbesserung des innerörtlichen Verkehrs zur Folge.
Damit hatte der Marktbereich ein völlig neues Aussehen erhalten und war erstmals weitgehend autofrei. Das Verhandlungsgeschick des Bürgermeisters war allerdings nicht ausreichend, zur Abrundung des gesamten Terrains das marode bäuerliche Anwesen Ziegler und den zuletzt leer stehenden Markant-Markt zu erwerben und damit den gesamten Marktbereich komplett zukunftsfähig zu gestalten.
Das reich bebilderte, 240-seitige Buch ist bei der Bürgerinfo im Rathaus, bei der LevoBank in Eppelborn und Wiesbach und bei der Sparkasse in Eppelborn zum Preis von 25,- Euro erhältlich.