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Das Nachrichtenblatt Eppelborn
Ausgabe 41/2025
Aus unserer Gemeinde
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NABU Unteres Illtal

Dirmingen auf dem Weg zu einem ökologischen Netto

Bauen innerorts und nicht auf der Grünen Wiese, schont Landschaft, vermeidet Verkehr, beugt Leerstand und Verwahrlosung vor und ist somit besser für das Ortsbild. Ein Ansinnen, das auch der NABU unterstützen kann. Prima!

Historie

1.

Im September 2021, also vor rund vier Jahren, hat der Projektentwickler Ratisbona bei der Gemeinde einen Antrag auf Änderung des B-Plans zur Ermöglichung des Baus eines Einkaufmarktes (Netto) gestellt. Im Oktober des gleichen Jahres stimmte der Gemeinderat diesem Ansinnen zu. Gutachten (Lärm, Wasser, Naturschutz, etc.) wurden in Auftrag gegeben und erstellt.

2.

Es folgte in 2022 eine Anhörung mit den „Trägern öffentlicher Belange“, deren Anregungen und Bedenken in die Antragsunterlagen bzw. in die Satzung zum Bebauungsplan eingearbeitet wurden.

3.

Schließlich beschloss der Gemeinderat final Ende 2022 den Bebauungsplan.

4.

Seit Mitte 2023 liegt eine konkrete Baugenehmigung für das Projekt vor.

Höhere Gewalt führte zur Denkpause

Die Corona-Pandemie und der Angriffskrieg von Russland brachten das Vorhaben ins Stocken. Netto stand auf der Kippe, Kostensteigerungen bei Material, Lebensmitteln, Energie und eine allgemeine Käuferzurückhaltung bremsten das Vorhaben aus.

Jetzt geht's los!

Seit August dieses Jahres ist klar: NETTO kommt.

Hochwasser, Biotop, Solar und Wärmepumpe

Da der Einzelhandelsmarkt in einem Überschwemmungsgebiet von Ill/Alsbach auftriebssicher errichtet wird und damit ca. 500m³ Überschwemmungsraum (Retentionsraum) nimmt, ist ein ebenso großes Volumen für ein evtl. Hochwasser zu schaffen. Auch dies ist geklärt.

So wird ca. 300m Meter bachaufwärts etwa auf der Höhe der Borrwieshalle neben dem Alsbach eine rd. 720m² große Mulde angelegt. Bei Hochwasser läuft diese voll und schluckt 500m³ Hochwasser. Ein Ausgleich ist geschaffen. Gleichzeitig dient diese sich immer wieder vernässende Fläche als Biotop und dient somit dem Naturschutz. Der Markt selbst schottet sich zusätzlich im Falle eines Hochwasserfalles mit mobilen Systemen ab.

Obwohl die Gemeinde die Vorgabe einer Solarnutzung vermied, hat Netto selbst angekündigt, eine Fotovoltaikanlage auf den Dachflächen zu installieren. Mit einer Wärmepumpe, um aus Gründen des Klimaschutzes den Einsatz fossiler Brennstoffe zu vermeiden, rundet der Markt seine umweltfreundlichen Innovationen ab. Lassen wir uns überraschen, ob Netto auch eine Ladesäule zum Aufladen von Elektroautos anbietet.

Bleibt abschließend im Sinne der Kundschaft zu wünschen, dass die Parkplatzfläche mit großen Laubbäumen überstellt wird, um in der Hitze des S