Der Förderkreis für Heimatkunde und Denkmalpflege e. V. Eppelborn hat vor einigen Wochen seine neueste Publikation „50 Jahre Gemeinde Eppelborn, 1974-2024“ vorgestellt. Darin berichtet der Autor, Hans Günther Maas, von einer Vielzahl interessanter Episoden aus der nunmehr fünf Jahrzehnte währenden Ortsgeschichte. Hier ein Beispiel:
Das bedeutendste Bauvorhaben der Ära Lutz war ohne Zweifel die Errichtung des Kultur- und Kongresszentrums Big Eppel am Europaplatz 4. An gleicher Stelle stand ursprünglich das Eppelborner Kulturhaus, zeitweise auch Sporthotel genannt, bestehend aus einer Gaststätte, einem Nebenzimmer, einem großen Saal, Hotelzimmern und einer Wirtewohnung. Das gesamte Ensemble und auch die dahinterliegende „Schwalbenhalle“ des RV Eppelborn wurden im März 2001, nachdem der Saarbrücker Architekt Harry Ruf im März 1998 den desolaten Zustand des Altbaus bestätigt hatte und eine „Kulturhaus-Abrissparty“ im November 2020 unfallfrei gefeiert werden konnte, abgerissen, um Platz zu schaffen für ein neues und größeres Eppelborner Kulturzentrum.
Gemeinsam mit der Firma Munitor AG in Saarbrücken und weiteren Investoren wurde das Bauvorhaben in Angriff genommen. Die Planung hatte die Firma Incopa in Saarbrücken übernommen, die Bauleitung das Bautechnische Büro Peter Lauer in Losheim.
Die öffentlich inszenierte Grundsteinlegung erfolgte am 21. August 2001.
Der Rohbau war im November 2001, die komplette Innenausstattung im Oktober 2002 weitgehend fertiggestellt.
Mehrere kleinere Verkaufsläden, ein Aldi-Markt und eine Gaststätte im Erdgeschoss, Büros, Praxen und der Festsaal in der ersten Etage, Büros, Wohnungen und das Koßmann-Forum in der zweiten Etage und weitere Wohnungen im Obergeschoss sind seither hier zu finden.
Die feierliche Eröffnung des Festsaales erfolgte beim Neujahrsempfang am 11. Januar 2003.
Das gesamte Ensemble hat insgesamt 5.300 qm Nutzfläche, die Räume der Gemeinde ca. 1.600 qm. Der Festsaal ist 475 qm, das Koßmann-Forum 100 qm groß.
Die Gemeinde hatte zur Finanzierung des Bauvorhabens RWE-Aktien, seit Jahrzehnten im Besitz der ehemals acht eigenständigen Kommunen, für 6,5 Millionen verkauft und damit den Bau des Kulturtempels ermöglicht.
Das reich bebilderte, 240 seitige Buch ist bei der Bürgerinfo im Rathaus, bei der LevoBank in Eppelborn und Wiesbach, bei der Sparkasse in Eppelborn und bei dem Autor zum Preis von 25,- Euro erhältlich.