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Treffpunkt Bad Langensalza
Ausgabe 1/2023
Gestaltung Seite 2
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Auf ein Wort - Alltagsgedanken

Lächle und sei froh,

denn es könnte schlimmer kommen …

Liebe Leserinnen und Leser,

Ende Januar/Anfang Februar 2023 - alle Feiern im Kreise unserer Familien und Lieben sind bereits schon wieder lange Zeit Geschichte und der „Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Alltag“ ruft.

Gut haben die Tage der Ruhe getan doch nun haben uns bald die Alltagsszenarien allesamt wieder und die Zeit rennt.

In den vergangenen Wochen habe ich schon öfter vor meinem Kalender 2023 gesessen. Ich habe all die Termine eingetragen, die schon jetzt feststehen für das noch relativ frische Jahr.

Es waren bereits einige und alle hatten irgendwas mit meinem Job zu tun - fast alles routinierte Termine, die nach rund 30 Jahren Tätigkeit in meiner ausgeübten Funktion eben nun mal so anfallen.

Auch kamen in diesem Jahr all die Termine wieder hinzu, auf die ich mich immer monate- bzw. wochenlang besonders freue. Jene, die ich in stressigen Arbeitswochen manchmal schon lange vorher sehnlichst erwarte.

Urlaube, Unternehmungen mit der Familie, Fahrten zu Verwandten oder guten Freunden, Geburtstagsparty bei meinen Lieben. Livekonzerte, bei denen ich unbedingt dabei sein will - Konzerte auf die ich mich wirklich vorher freue.

Das Jahr 2022 war in meinem Leben ja gar nicht so schlecht. Ich blieb relativ gesund, zum Glück und mit mir auch alle die Menschen, die mir besonders am Herzen liegen. Ich musste keine privaten Katastrophen, keine bitteren Abschiede und keinen Verlust eines geliebten Menschen überstehen (Gott sei Dank) ich hoffe das bleibt auch weiterhin so…

Selbstverständlich ist das nicht, eher ein Grund, in dieser nicht einfachen Zeit unendlich dankbar zu sein, trotz allen widrigen Umständen entgegen was man täglich erlebt.

Ich möchte es nicht großartig ausweiten - die Medien sind voll genug davon - aber einige nervige und schlimme Schlagworte nennen:

Krieg in Europa, Weltwirtschaftskrise, Corona und Inflation.

Man hat eigentlich mehr als die Nase voll und ich persönlich hätte gern das Leben vor 2019 zurück.

Aber dann gab es da auch die ganz vielen kleinen Momente des Lächelns, die mich trotz allem glücklich gemacht haben.

Die Zusammenarbeit mit einigen Kollegen und Mitarbeitern, das Gefühl, wir packen das gemeinsam und zumindest betriebswirtschaftlich haben wir es am Ende auch, trotz verheerender wirtschaftlicher Zustände übers Jahr, ganz gut gepackt! Schon zum dritten Mal seit Beginn Corona - ich weiß, dies ging leider nicht jedem so.

Die Urlaubsreise in die so vermisste Sonne, die dann mehr als genutzt wurde. Die Erinnerungen daran trugen mich im hier oben auf dem Rennsteig durch den doch recht strengen Winter und sie tragen mich noch jetzt.

Und ständig begleitet mich der Spruch „Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen ...“. Ja, er stimmt, wie er nie zuvor gestimmt hat:

Viele Generationen vor uns erlebten hier, in unserer Heimat, weitaus Schlimmeres, denke ich nur an die Geschichten meiner Groß- und Urgroßeltern aus der Nazi-Zeit in meinen Kindertagen. Damals war die Lage der Menschen um vieles katastrophaler als die jetzige in Deutschland.

Damals ging es nicht um mittelfristig verwehrten Wohlstand, um ein paar nervige staatliche Einschränkungen, ein ungewollter Mund-Nasen-Schutz, fehlende Partys - es ging um Hunger, Armut, Angst und Schrecken, den allgegenwärtigen grausamen Tod, das nackte Überleben. Gar nicht weit weg, inmitten von Europa, sind die Zustände leider seit fast genau einem Jahr so.

Einfach nur schrecklich und, hätte man mich vor einem Jahr gefragt, für mich undenkbar, dass in dieser Zeit ein so schrecklicher Krieg wüten kann.

„… Es war ein anderer Sommer - es war ein anderes Jahr …“ singt die Band Silbermond nun schon seit drei Jahren - besser kann ich es wirklich nicht ausdrücken.

Kaum etwas ist noch wie es war und jeder hofft nun auf ein bisschen Normalität, die wir bis 2019 gar nicht wirklich zu schätzen wussten… Es bleibt die Hoffnung, dass „danach“ alles wieder gut werde.

Aber wie definieren wir „danach“? ich habe keine wirkliche Idee.

Den Kopf in den Sand stecken werden wir sicherlich nicht. Da bin ich auch ganz getrost. Und ganz bestimmt werden auch dann wieder einige beglückende und lächelnde Momente im neuen Jahr darunter sein - freuen wir uns schon jetzt darauf - bleiben Sie bis dahin gesund!

Auch heute wieder viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe, werden oder bleiben Sie gesund, wünscht Ihnen Ihr Team des

Medienhauses

LINUS WITTICH Medien KG

aus 98693 Ilmenau,

Mirko Reise, Leiter Medienhaus